Die Europaabgeordnete Krisztina Morvai (Jobbik) bezeichnet die Einigung zwischen Ungarn und der EU-Kommission als „Sieg der Kommunisten“. Sie finde es „zum Heulen“, dass Ungarn „besiegt“ worden sei, genau so sei es in den Jahren 2002 und 2006 geschehen. Orbán & Co hätten „Ungarn verraten“ (Orbánék elárultak Magyarországot).
Die Wortmeldung aus den Reihen der rechtsradikalen Jobbik beweist, dass man es als ungarische Regierung offenbar nicht allen Recht machen kann. Oder besser: darf. Jedenfalls illustriert Morvai, dass Fidesz von rechts unter ähnlich scharfem Beschuss ist, wie von links. Und während die MSZP und die Anhänger der im Jahr 2010 abgewählten SZDSZ emsig die Botschaft von der Seelenverwandtschaft zwischen Fidesz und Jobbik in die Welt hinaustragen, muss sich eben diese Fidesz von rechts den Vorwurf des Vaterlandsverrates und der Kollaboration mit Kommunisten gefallen lassen.
Gute Besserung zu wünschen, wäre wohl sinnlos.