Mehreren Presseberichten zufolge soll der ungarische Öl- und Gaskonzern MOL bei dem Erwerb eines Aktienpaketes am kroatischen Erdölkonzern INA Bestechungsgelder in Millionenhöhe bezahlt haben. MOL war seinerzeit als Sieger aus dem Bieterduell mit der österreichischen OMV hervorgegangen.
Der ehemalige kroatische Ministerpräsident Ivo Sanader soll einem Bericht in der kroatischen Presse zufolge auf Veranlassung des MOL-Chefs Zsolt Hernádi einen Betrag von 10 Millionen EUR erhalten haben. Hernádi bestreitet die Vorwürfe und spricht von böswilligen Gerüchten. Sanader befindet sich derzeit in österreichischer Auslieferugshaft.
Die ungarische Tageszeitung Népszava berichtet, dass ein einflussreicher kroatischer Geschäftsmann, Robert Jezic, den kroatischen Behörden über den Bestechungsfall berichtet habe.
Quellen:
http://www.nepszava.hu/articles/article.php?id=442881&referer_id=friss
Wohl kein Einzelfall. Der Balkan ist teuer:
http://www.portfolio.hu/en/equity/hungary_magyar_telekom_signs_agreement_in_principle_to_settle_sec_probe.22484.html
Übrigens sind österreichische Firmen und Politiker selbst sehr erfahren in diesen Dingen und wenden Korruption in Ost- und Südosteuropa selber an, sehr interessant die Wikileaks-Depeschen zu, unter anderen, Rumänien.
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