Ein kurzer, lesenswerter FAZ-Kommentar zu Ungarn und den Verlautbarungen der ungarischen Regierung, die Vorgänger wegen der Staatsverschuldung strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen:
http://www.faz.net/artikel/C30089/ungarn-politische-justiz-30478146.html
Peter Sturm sagt, was es zum Thema zu sagen gibt. Er übt berechtigte Kritik, warnt Ministerpräsident Orbán, er dürfe der Versuchung, eine politische Justiz einzuführen, trotz der Verantwortung der Vorgänger für die desolate Lage Ungarns nicht verfallen. All das ohne „Schaum vor dem Mund“, ohne die Begriffe „Faschismus“ und „Diktatur“. Er kritisiert, was es zu kritisieren gibt. Ganz ohne das Beiwerk, welches die letzten Tage ans Licht gefördert haben und das die Intention manch eines Ungarn-Experten sehr schnell entlarvt.
Danke, Herr Sturm!
Sturm schreibt: „wenn Orbáns Sprecher die Politik der ehemals Regierenden als „politisches Verbrechen“ charakterisiert, offenbart dies ein Denken, das nur sehr Wohlwollende noch mit Demokratie in Einklang bringen können“.
Hm … wenn das nicht Demokratie ist, was ist es dann? Ist es dann vll. Oligarchie? Monarchie? Meritokratie? Was meint denn der Sturm wohl?
Ach, vll. Diktatur? na denn… welches Etikett dem Begriff „Diktatur“ noch angehängt wird: faschistisch, bolschewistisch oder populistisch (s. Südamerika: Chavez etc.), ist dann auch egal.
P.s. TGM spricht in ES nur von „diktatúra“ und „féldiktatúra“.
Folgendes hab ich gerade bei Ungarn News gefunden.
Bin nur sehr zögerlich herangegangen den Artikel (Interview) zu lesen,denn meist rechnet man ja mit dem Schlimmsten;-)
aber siehe da welch „wagemutige“ Aussage!!
Küpper: ……. Heute aber ist Ungarn eine Mischung aus positiven und negativen Elementen, aus Fortschritt, Rückschritt und Stagnation. Das macht Ungarn viel mehr zu einem fast „ganz normalen“ EU-Mitglied.
Na, sowas??!!
Hier zu finden
http://blog.beck.de/2011/08/05/vom-musterknaben-zum-sorgenkind-wo-steht-ungarn-heute
Danke für diesen Link!
Der Beitrag in der FAZ kann noch so gut sein, nach dem Artikel in dem sie Orbáns Rede im EU-Parlament verfälscht hat und diesen Artikel noch immer nicht korrigiert hat, ist sie als zitierfähige Quelle aus meiner Sicht gestorben. Das hat nichts mehr mit Professionalität zu tun.
Könnte man den Link dafür bekommen bitte?
@ Richter: Der FAZ-Beitrag ist hier verlinkt. Keine Sternstunde, eine Korrektur fehlt bis heute. Bei den Kommentaren können Sie, unter Bezugnahme auf das Originalprotokoll, nachlesen, was Viktor Orbán tatsächlich gesagt hat.
https://hungarianvoice.wordpress.com/2011/01/22/harry%C2%B4s-place-ein-falschzitat-macht-sich-selbststandig/
Danke! Die Geschichte ist genauso eine Falschmeldung, die trotz Aufdeckung durch HV nicht vom Netz genommen, geschweige denn richtig gestellt worden ist, wie die Geschichte vom FOCUS: http://www.focus.de/politik/ausland/ungarn-roma-fliehen-vor-rechtsradikalen_aid_621976.html
Dann wäre der Focus auch gestorben, und die TAZ sowieso!