Julia Váradi, Mitarbeiterin des oppositionellen Radiosenders Klubrádió in Budapest, wurde von Paul Jandl für die Tageszeitung WELT interviewt:
http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article13836427/Orban-kann-nicht-verlieren.html
Váradi berichtet den Lesern der WELT über die „Angst“ vor Viktor Orbán, den als „Entscheider über Leben und Tod“ fungierenden Medienrat und behauptet, die Entziehung der Sendelizenz ihres Senders sei der Tatsache geschuldet, dass Ministerpräsident Viktor Orbán „nicht verlieren könne“ und keine Kritik ertrage. Leider fehlen – wie schon fast üblich – wichtige Informationen: So etwa die Erwähnung der Tatsache, warum Klubrádió gegenüber dem bislang unbekannten und nach neuesten Berichten undurchsichtigen Sender „Autórádió“ unterlegen ist: Klubrádió hatte das geringste Gebot für die Sendefrequenz aller noch im Ausschreibungsverfahren verbliebener Bewerber geboten.
Júlia Váradi, geboren 1948, studierte Anglistik und Germanistik und trat nach Abschluss ihres Studiums in den Dienst des ungarischen Radios. Auch nach der Wende war sie als Journalistin tätig, zunächst beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, zuletzt beim oppositionsnahen und von der MSZP-nahen Táncsics Stiftung finanziell unterstützten Privatsender Klubrádió. Váradi ist bekennende Unterstützerin von Ex-Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány und der von ihm mitgegründeten „Demokratischen Charta“.
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