Boris Kálnoky hat für die WELT Online einen Artikel über jüngst erschienene Pressemeldungen verfasst, Viktor Orbán habe im Rahmen einer Fidesz-Klausurtagung den US-Fernsehsender CNN verdächtigt, einen Putschversuch gegen ihn unternommen zu haben. Orbán habe auch auf der Opposition nahestehende Diplomaten sowie „Rebellen“ innerhalb des Fidesz hingewiesen.
Jánor Lázár, Fraktionschef des Fidesz im ungarischen Parlament, dementierte die Meldung sehr entschieden.
Die entscheidende und auch von Kálnoky behandelte Frage ist: Hat Orbán tatsächlich so gesprochen oder versuchen Orbán-kritische Kreise, ihn als Phantasten und Verschwörungstheoretiker darzustellen? Fest steht: Die Meldung wurde zunächst von oppositionsnahen Zeitungen wie HVG und Népszabadság verbreitet, heute brachte dann auch der offen Orbán-kritische dpa-Korrespondent Gregor Mayer („Aufmarsch – die rechte Gefahr aus Osteuropa“) die Meldung via Agentur.