Heti Válasz berichtet über den ehemaligen Vizebürgermeister (alpolgármester) des seinerzeit MSZP-regierten Budapester Stadtbezirks Theresienstadt (Terézváros), György Fürst.
Fürst war neben seiner politischen Rolle eine der Hauptfiguren des Immobilienskandals in Theresienstadt, der sich um den weit unter Wert erfogten Verkauf kommunaler Immobilien drehte. Musterbeispiel: Das denkmalgeschützte Gebäude Andrássy út 47.
Darüber hinaus war Fürst, der mit seinem Rolly Royce Phantom (Kennzeichen: BEAST-1) durch die ungarische Hauptstadt fuhr und regelmäßig wegen Falschparkens Parkkrallen angelegt bekam, Chef des Unternehmens Centrum Parkolási Kft., das in einigen Budapester Stadtbezirken die Parkraumbewirtschaftung durchführte. Fürst stand zudem einem Unternehmen mit Offshore-Hintergrund vor, das die Bezahlung von Parktickets per Mobiltelefon abwickelte.
Wie sich nun herausstellte, hat Fürst, der sich wegen des o.g. Immobilienskandals strafrechtlichen Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue ausgesetzt sieht, versucht, sich die diplomatische Immunität zu beschaffen. Er verfügte über einen Diplomatenpass der Zentralafrikanischen Republik.
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Die Leser können sich übrigens vertrauensvoll an Fürst wenden: Er verkauft seinen Phantom für 100 Mio. Forint. Was in etwa das Dreifache des üblichen Marktwertes ist. Er hat sich wohl an Vorzugsbehandlung gewöhnt.