Budapest: Aufmarsch zu Ehren der rechtsradikalen „Ungarischen Garde“ verläuft gewaltlos

Der von der Budapester Polizei (BRFK) zunächst untersagte und sodann von einem Budapester Gericht genehmigte Aufmarsch rechtsadikaler Gruppen fand heute auf dem Budapester Heldenplatz statt. Die Gruppen, die sich als Nachfolgeorganisationen der im Jahr 2009 verbotenen „Ungarischen Garde“ (Magyar Gárda) verstehen, versammelten sich unter anderem, um der Garde „zu gedenken“, sowie zur Vereidigung neuer Mitglider. Auch der Vorsitzende der im Parlament vertretenen Partei Jobbik, Gábor Vona, hielt eine Rede.

Die Organisatoren hatten mit etwa 2.000 Teilnehmern gerechnet, erschienen waren ein paar Hundert. Auch eine Gruppe von etwa 40 Gegendemonstranten (u.a. der als Antifaschist aktive Anwalt Péter Dániel) erschien vor Ort. Außer einigen Wortgefechten zwischen den Anhängern der rechtsextremen Gruppierungen und den Antifaschisten verlief der Aufmarsch nach bisherigen Meldungen ohne Ausschreitungen.

Bilder der Veranstaltung: http://index.hu/belfold/2012/08/25/a_hosok_teren_menetelnek_a_gardaert/#gallery_3269802|null

Parallel zur Veranstaltung in Budapest traf im Ort Csókakö eine großes Aufgebot an Polizeikräften ein, um eine angeblich dort geplante Veranstaltung Rechtsradikaler zu verhindern. Offenbar waren die Behörden jedoch einer Falschinformation gefolgt – die Veranstaltung fand (ohne Zwischenfälle) in Dunaföldvár statt.

Beitrag von Index.hu:

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6 Kommentare zu “Budapest: Aufmarsch zu Ehren der rechtsradikalen „Ungarischen Garde“ verläuft gewaltlos

  1. Das Schweizer Fernsehen wirft Ungarn „Blindheit auf dem rechten Auge“ vor, weil die Polizei vier „Antifaschisten“ bei der gestrigen Veranstaltung festgenommen haben soll.

    http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2012/08/25/International/Blindheit-auf-dem-rechten-Auge-Antifaschisten-in-Ungarn-verhaftet

    Der Bericht stammt (u.a.) aus der Feder der dpa.

    Der Grund für die Festnahme ist bei genauerem Hinsehen allerdings gar nicht so spektakulär: Die vier Personen hatten sich nämlich vermummt, was nach dem ungarischen Versammlungsrecht verboten ist. Die Festnahme hat also weniger mit „Bildheit auf dem rechten Auge“ als mit Gesetzesverstößen der vier Gegendemonstranten zu tun. Denn auch wenn es uns nicht gefällt: Die Nachfolger der verbotenen „Ungarischen Garde“ durften demonstrieren – und waren wohl nicht vermummt…

    Dass es hier nicht um Blindheit auf dem rechten AUge geht, könnte man bereits daran erkennen, dass die übrige Gegendemonstration (laut SF etwa hundert Personen) ungestört abgehalten werden konnte.

    Erfreulich erscheint mir: Bei der Veranstaltug der Garde waren deutlich weniger Personen anwesend als erwartet worden waren.

  2. HV Dürfen wir darauf jetzt hoffen, dass bei den Zusammenrottungen der betyáren die Polizei auch die vermummten Betyáren verhaften wird?

  3. HV gestern waren sie nicht vermummt. Aber wenn ich mich richtig erinnere, sind die schon öffentlich vermummt aufgetreten, ohne deswegen von der Polizei behelligt worden zu sein.

  4. Ich war ausversehen da, als Touri. Interessant, dass man Neonazis sofort erkennt, auch wenn man die Sprache so gar nicht versteht. Gegendemonstranten habe ich allerdings höchstens 20 gesehen

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