Die neueste Auktion ungarischer Staatsanleihen verlief besser als erwartet. Gezeichnet wurden Schuldtitel im Wert von 55 Mrd. Huf, geplant war ein Volumen von 45 Mrd. HUF.
Emission 3-jährige Anleihe Laufzeit 24. August 2015 Kupon 7,75% Volumen 20 Mrd HUF Bietungsvolumen 38,10 Mrd HUF Zuteilungsbetrag 20 Mrd HUF Bid-to-cover-Ratio 1,91 (1,89) Durchschnittsrend. 5,93% (6,15%) Maximalrendite 5,95% (6,19%) Emission 5-jährige Anleihe Laufzeit 24. November 2017 Kupon 6,75% Volumen 15 Mrd HUF Bietungsvolumen 45,30 Mrd HUF Zuteilungsbetrag 20 Mrd HUF Bid-to-cover-Ratio 2,27 (1,76) Durchschnittsrend. 6,32% (6,35%) Maximalrendite 6,35% (6,38%) Emission 10-jährige Anleihe Laufzeit 24. Juni 2022 Kupon 7,00% Volumen 10 Mrd HUF Bietungsvolumen 36,271 Mrd HUF Zuteilungsbetrag 15 Mrd HUF Bid-to-cover-Ratio 2,42 (1,50) Durchschnittsrend. 6,82% (6,85%) Maximalrendite 6,82% (6,87%) Quelle: Dow Jones, http://www.wallstreetjournal.de/article/LL-CO-20121115-004891.html
Interessant der Vergleich zu der Emission von Mitte 2012 bei identischer Laufzeit und gleichem Kupon:
http://www.wallstreetjournal.de/article/LL-CO-20121115-004891.html
Durch die Bank rund 2 Prozentpunkte weniger Rendite. Das Investorenvertrauen scheint sich langsam zu stabilisieren.
Das muss wohl mit dem Wutausbruch von Ecofin Matolcsy zusammenhängen 🙂
http://www.portfolio.hu/en/economy/matolcsy_cries_conspiracy_against_hungary_by_pirates_sends_message_to_city_analysts.25148.html
Inzwischen haben die „Piraten“ geantwortet:
http://www.portfolio.hu/en/economy/pirates_respond_to_hungarian_ecomins_outburst.25149.html
hat zwar nicht direkt mit den Anleihen zu tun, ist aber eine Interessante Mitteilung über die Anzahl von Zuwanderern aus Ungarn und die Anzahl derer die nach Ungarn wandern.
http://atv.hu/belfold/20121115_hat_honap_alatt_tobb_mint_25_
@ KP
Was heute in der SZ oder im Spiegel steht, hat auch nichts mit den Anleihen zu tun. Aber wenn wir schon mal über die Klobrille schauen, dann richtig raus mit dem Kopf aus dem rot-weiß-grünen Süppchen, das atv uns anrührt, um es uns in die Augen zu träufeln!
„Zuwanderung aus Südeuropa Krisenflüchtlinge zieht es nach Deutschland
Exorbitant hohe Arbeitslosigkeit, strenge Sparmaßnahmen, fehlende Perspektiven: Immer mehr Griechen, Spanier und Portugiesen verlassen ihre Heimat – vor allem in Richtung Deutschland. Zum zweiten Mal sind die Zuwanderungsraten aus Südeuropa rasant gestiegen. Auf bis zu 78 Prozent. “
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/zuwanderung-aus-suedeuropa-krisenfluechtlinge-zieht-es-nach-deutschland-1.1524037
„Zuwanderung
Südeuropas Leid, Deutschlands Freud“
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/zuwanderung-von-ingenieuren-aus-suedeuropa-nuetzt-deutschland-a-867528.html
Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl bietet seine Hilfe an, sollten jüdische Ungarn nicht mehr in Ungarn leben können.
http://galamus.hu/index.php?option=com_content&view=article&id=174600
Hat Herr Häupl noch alle Sinne beisammen?
Michael Häupl ist in Österreich sehr beliebt und sicher der SPÖ-Politiker mit dem größten Einfluß auf seine Partei.
Wien ist eine der best geführten Städte der Welt, das schätzen auch die meisten Wiener.
FOR EACH OTHER
@ KP
Schade,
denn wer zu spät kommt, den …
Armer László Földesi-Szabó, im sauberen Wien des Herrn Häupl wäre er besser aufgehoben.Der arme Sünder muss jetzt hinter Gitter. Das Angebot des Herrn Häupl kommt für ihn zu spät.
Schade, aber einige von DENEN laufen – so hört man – noch immer frei rum. Vielleicht habts Ihr ja noch einen Platz für die auf dem Flüchtlingszug nach Wien.
…. bestraft das Leben.
http://index.hu/belfold/2012/11/16/foldesi-szabot_hat_ev_bortonre_iteltek/
Na nix gegen Wien als Stadt, ob aber „die“ Wiener so mit ihrem Bürgermeister zufrieden sind?
Erbauend wenn man unter Amerlinghaus googelt.
Aber das sind sicherlich die „Rechten“ die da motzen.
Aber gut, reden wir weiter über Ungarn 😉
Turó Rudi wenn eine Partei bei den lokalen freien Wahlen – wo man sich nicht vorher anmelden muss, um wählen zu können – immer wieder mehr als die Hälfte aller Stimmen erhält, dann brauche ich kein Amerlinghaus, um festzustellen, Bürgermeister Häupl ist populär.
Wallstreet Journal über Matolcsy
http://blogs.wsj.com/emergingeurope/2012/11/16/london-analysts-are-financial-worlds-pirates-hungarian-minister-says/?KEYWORDS=hungary
Fragen Sie mal die Parteiführung der SPD, was sie von Londoner Analysten hält 😉
HV orientieren Sie sich danach, was die Parteiführung der SPD denkt?
1. Es ist in jedem Fall interessant, was die SPD denkt. Sie ist nämlich, anders als die MSZP, eine sozialdemokratische Partei. Und auch wenn Sie das kaum glauben werden, ich habe schon SPD gewählt. Die letzten 3 Wahlen im Bund wählte ich grün. Überrascht?
2. Der Fidesz hat mehr von einer Sozialdemokratie als die MSZP. Ist auch Ihnen wohl kaum neu.
Ich habe auch schon paarmal daran gedacht, dass ich bei den hiesigen Wahlen möglicherweise die gleiche Partei wähle wie Herr Pfeifer (er halt die österreichische Variante), was aber die Beurteilung von Ungarn betrifft, sind wir nur selten einig. Die Spaltung Ungarns ist schon ein Phänomen.
Die Kosten für Credit Default Swaps sind laut Bloomberg auf ein 5-Wochen-Hoch gestiegen:
http://www.businessweek.com/news/2012-11-16/hungary-s-credit-default-swaps-rise-to-highest-in-five-weeks
HV können Sie uns Laien erklären was das bedeutet?
Gerne, Herr Pfeifer:
Credit Default Swaps sind Finanzinstrumente, mit denen sich Investoren gegen das „Delkredererisiko“ – das Risiko der Zahlungsunfähigkeit – eines Schuldners absichern. Je höher der Preis für diese „Versicherung“, desto höher schätzt der Markt das Delkredererisiko ein. Die Logik ist ein wenig wie die einer Versicherungsprämie, die steigt auch mit dem Risiko.
Offenbar sind die Swaps also in den vergangenen Wochen gestiegen. Die Angst, dass Ungarn zahlungsunfähig werden könnte, ist also im Markt noch präsent. Wen wundert es, im Hinblick auf das Hin und Her bei den IWF-Verhandlungen und die Bewertungen allwissender Analysten.
Da zugleich aber die Anleihen gut liefen, ergibt sich ein gespaltenes Bild: Einerseits will man die Rendite mitnehmen und rechnet sogar mit steigenden Anleihekursen (sinkenden Zinsen), andererseits greifen Institutionelle zu Ausfallversicherungen.
HV Danke. Und jetzt noch eine hypothetische Frage, was würde passieren, wenn sich Ungarn als zahlungsunfähig erklärt?
Das kann ich nicht im Detail sagen. Dies ist aber kaum ein realistisches Szenario.
Gab es einen solchen Fall nach 1945 in Europa? Und wenn ja, was passierte dann?
Passt vielleicht hierher:
„Fitch have announced on Monday that they will review their BB+ rating on Hungary by Christmas“
http://www.portfolio.hu/en/economy/fitch_says_will_review_rating_on_hungary_by_xmas.25162.html
Zur Zeit haben alle 3 Rating-Agenturen (noch) ihre Prognosen auf negativ gestellt. Vielleicht hilft ja das 3. Anpassungsgesetz innerhalb der letzten 6 Wochen, das von Ecofin Matolcsy angekündigt wurde, die Einschätzung nachhaltig zu verbessern.
http://www.portfolio.hu/en/economy/hungary_announces_3rd_austerity_package_in_six_weeks_its_going_to_hurt.25157.html
Der IWF hält die Maßnahmen zum Teil für nicht nachhaltig:
http://online.wsj.com/article/BT-CO-20121119-708998.html
🙂
Mathe gehört anscheinend nicht zu den Stärken von Csaba Horváth. Das war kein spontaner Fehler, Horváth hat den Brief seiner Bank von zu Hause in die Sendung mitgebracht um seinen Vorwurf gegen die Regieriung zu dokumentieren. Der Vorwurf lautet: die Finanztransaktionssteuer macht nicht 3 Promille aus, wie von der Regierung angekündigt, sondern 0,3 Prozent.
Ein wirkliches BRAIN 🙂 … hatten wir hier im Forum ja auch schon: https://hungarianvoice.wordpress.com/2012/10/17/matolcsy-paket-neue-sparmasnahmen-boser-bube-eu/#comment-10702