Während die internationale Debatte um die Verfassungsnovelle die Medien bestimmt, berichtete Index.hu heute über einen weiteren bemerkenswerten Vorgang. Man könnte von einem echten Aufreger sprechen, der einem den Magen umdreht.
Nach dem Bericht wurde niemand geringeres als Ferenc Szaniszló, Moderator und Host der Sendung Világ-panoráma auf dem rechtslastigen Privatsender EchoTV, aus Anlass der Feierlichkeiten des 15. März vom Minister für Humanressourcen, Zoltán Balog, mit dem Táncsics-Preis ausgezeichnet.
Wer ist dieser Szaniszló? Der Zsolt Bayer für Leute mit stabilem Magen. Er steht im politischen Spektrum rechtsaußen und macht daraus in seiner Fernsehsendung keinen Hehl. In endlosen, vom Teleprompter abgelesenen, ermüdenden Monologen schwadroniert er über die vergangene Größe Ungarns, die gegen die Magyaren gerichtete Verschwörung der „euro-atlantischen Entente“, die Kolonialmächte, die Ungarn versklaven wollten, hetzt gegen Juden, Roma und andere Minderheiten, gerne auch gegen Israel. Vom politischen Gegner ganz zu schweigen. Und tut dies in einer Art und Weise, die an Dümmlichkeit, Aggressivität und Unappetitlichkeit dem von der Westpresse zu ihrem Lieblingstroll erkorenen Zsolt Bayer weit voraus ist – im negativen Sinne, versteht sich.
Wen all das noch nicht überzeugt, dem sei gesagt, dass sogar der international als Fidesz-Gremium wahrgenommene NMHH-Medienrat, wegen jenes Szaniszló, den Sender EchoTV mit einer Geldbuße wegen rassistischer Äußerungen belegt hat. Kurzum: Szaniszló stellt den intellektuellen und stilistischen Bodensatz der ungarischen Medienlandschaft dar.
Wann lernt Fidesz, was man sich in der Politik erlauben kann und was nicht? Hat die internationale Reaktion auf Zsolt Bayer, den Fidesz-Politiker ebenfalls schon mit dem Madách-Preis Preis für kaum in Worte zu fassende kulturelle „Verdienste“ bedacht haben, nicht gereicht? Wann lernt Fidesz das Prinzip von Ursache und Wirkung, wann endlich Kunst der Kommunikation und all ihrer Bestandteile? Weshalb ist die Partei nicht in der Lage oder Willens, der fehlenden Professionalität einer Jugendbewegung zu entwachsen, ihre Politik anständig und ohne Arroganz zu erklären? Weshalb muss sie Zeichen setzen, die von der interessierten ausländischen Öffentlichkeit als Affront gegen die Grundregeln des zivilisierten Miteinander verstanden werden müssen? Bayer, Nyirö, Wass, Horthy, nun Szaniszló: Wer das Tor zur politischen Gosse aufstößt, der darf sich nicht wundern, wenn die Nachbarn sich über den üblen Geruch beschweren.
Wer mir nicht glaubt und einen stabilen Magen hat, dem präsentiere ich – unter ausdrücklichem Protest gegen die Äußerungen Szaniszlós – zwei Auschnitte aus seiner Sendung:
Man könnte zahllose Videos dieser Art verlinken.
Werte Regierungsartei: Sie können Heerscharen von „Staatssekretären für internationale Kommunikation“ beschäftigen. Eine einzige Preisverleihung an Szaniszló macht vieler Monate, vielleicht gar Jahre anstrengender Arbeit zunichte.
Fidesz ist aufgefordert, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, anstatt sie zu wiederholen. So lange Szaniszló, Bayer und ihre Seelenverwandten mit staatlichen Preisen bedacht werden, anstatt zurechtgewiesen zu werden, muss die Partei damit leben, dass ihre Zugehörigkeit zu den bürgerlichen Parteien Europas mitunter in Zweifel gezogen wird.
Wenn dieser Szaniszló so ist, wie HV ihn beschreibt, dann bin ich vor allem von Zoltán Balog enttäuscht. Herr Balog, Ihre Teilnahme an dieser Preisverleihung kommt einer Selbstverleugnung gleich. Warum tun Sie sich und denen, die Sie eigentlich schätzen gelernt haben, so etwas an?
Die Nachrichten in diesem Fall überschlagen sich ein wenig. Am Abend hat Balog die Auszeichnung Szaniszlós bereits bedauert. In einer Pressemitteilung teilt er mit, dass er von den kritikwürdigen Aussagen Szaniszlós keine Kenntnis gehabt habe. Sie seien weder mit seinem Wertesystem, noch mit dem von Fidesz vereinbar.
http://index.hu/belfold/2013/03/14/balog_megbanta_szaniszlo_kitunteteset/
Szaniszló ist kein Unbekannter. Wenn Balog seine Aussagen nicht kannte (was ich hoffe, denn es bedeutet, dass Balog kein EchoTV sieht), Fidesz wusste, wer es ist. Ein schlimmer Vorfall. Einige Journalisten haben bereits angekündigt, den ihnen verliehenen Táncsics-Preis zurück zu geben. Da hat Fidesz wieder – ohne Not – ein absolutes Chaos angerichtet.
Danke, Sie retten mein Balog-Bild.
@Ungarnfreund
Das Thema schafft es jetzt auch auf Tageschau.de:
„Empörung über Preisträger. Ungarns Regierung ehrt Antisemiten mit Orden.“
http://www.tagesschau.de/ausland/ungarn414.html
„Der für die Entscheidungen zuständige Minister, Zoltan Balog, äußerte sich nicht zu den Preisen für Bakay und Petras. Die Auszeichnung des Fernsehmoderators Szanilos nannte er im Nachhinein „bedauerlich“. Er habe von den antisemitischen Äußerungen des Fernsehmannes nicht gewusst, behauptete Balog. Für eine Aberkennung des Preises gebe es aber keine juristische Handhabe.“ Zitat Ende
Nachtrag: Inzwischen wurde auch der Audio-Kommentar von Stephan Ozsváth, vom ARD-Hörfunkstudio Wien eingefügt.
Ich hatte mich schon gewundert dass Balog sich für sowas hergibt. Wohl von oben an ihn geleitet und von ihm nicht geprüft.
Natürlich hat er Info darüber gehabt..
Wo er recht hat..hat er recht! Absolut Ehrlicher Fakten über Ungarn!! Er hat nur die Wahrheit über Ungarn ausgesprochen! Also wo liegt das Problem? Er hat diese Preis Verdient!!
Du meine Güte…
Er hat Ausgesprochen was die Mehrheit von die Ungarische Volk schon so wie so denkt, traut sich aber nicht aus zu sprechen! Weil in eine Diktatur die Leuten angst haben Ihre freie Meinung zu sagen! Hier in Ungarn ist das auch nicht anderes..leider..
Ja, das sind die Worte der Jobbik.
Nein, Lieber hungarianvoice das sind Meine Worte!
Und ich habe keine Partei Mitgliedschaft weder bei Jobbik weder bei der Fidesz oder Sonst noch wo..
Ich bin nur eine Ungarin aber das mit Herz und Seele…(One In a Million).
Es spielt keine Rolle, wo Sie Mitglied sind und wo nicht.
Das Gerede von der Diktatur, gepaart mit dem Szaniszló-Verschwörungskram und Antisemitismus, ist nun einmal Jobbik.
Dass man als Ungar „mit Herz und Seele“ andere herabwürdigen muss (z.B. Szaniszló: „anti-szemét vagyok“, Sie erinnern sich?), glaube ich nicht. Und auch wenn Sie es nicht glauben: Es ist nicht für alles der Rest der Welt verantwortlich. Sind Sie so unzufrieden mit Ihrer Situation, dass Sie Sündenböcke und die „megmondó emberek“ wie Szaniszló brauchen?
Balog hat seine Preisverleihung übrigens schon wieder bedauert. Hätte mich auch gewundert, wenn er mit Szaniszló einer Meinung wäre.
Das, was ich gestern zu Babel an anderer Stelle sagte, gilt auch hier: Nur weil angeblich „viele“ so denken wie Sie, ist es noch lange nicht richtig.
Lieber hungarianvoice..
Sehen Sie..Nun da ist die Fehler..
Zitiere von ihnen:
„Nur weil angeblich “viele” so denken wie Sie, ist es noch lange nicht richtig.“
Die Fehler ist wenn eine andere eine Fremde will mir sagen wie Ich sogar „richtig“denken soll..
Ist das (Ihre) Demokratie?
Richtig ist immer so wie ich es empfinde und NIE was mir anderen einreden wollen.
Und ich empfinde nun mal so..ob Meine Gedanken, und Gefühlen ähnlich sind mit der Jobbik oder auch nicht!
Sie können denken, was Sie wollen. Sie müssen aber nicht unbedingt richtig liegen mit Ihrem rechtsradikalen Ansichten. Ob ich ein Fremder bin oder nicht, spielt keine Rolle.
liebe szilvia, ich, für meinen bescheidenen teil, bin und wäre ihnen aufrichtig dankbar, wenn sie „herz und seele“, einer offensichtlich sich als „echte“ ungarin fühlende, der geneigten leserschaft hier möglichst wirklichkeitsgetreu wiedergeben könnten. vllt liessen sich auf dem weg einige vorgänge im heutigen ungarn besser verstehen – und evtl. sogar bei bedarf korrigieren…
ich möchte sie hiermit ausdrücklich dazu ermuntern.
Herr Szaniszlo ist den meisten Menschen aus der “Panorama”-Zeit bekannt. Das war eine Sendung im 80-er und am Anfang von 90-er Jahren. Diese Sendung war mit Abstand die tapferste und wichtigste Sendung des damaligen Ungarischen Rundfunks:
1. Laszló Tökes hat für das Panorama sein berühmtes Interview gegeben. Damit hat Panorama in der Rumänischen Revolution eine wichtige, vielleicht sogar eine entscheidende Rolle gespielt.
2. Panorama hat über den Ansturm der DDR-Bürger an der westlichen Grenze berichtet. Der Druck der Öffentlichkeit auf die Ungarische Regierung wurde erst nach dieser Sendung unerträglich. Eine konservative Lösung der Krise (sprich Schießbefehl), wurde praktisch unmöglich.
3. Panorama war die erste Sendung in Ungarn, die Naheostenkonflikt aus der Perspektive von Israel gezeigt hat. Das hat das Weltbild der „konservativen Andersdenkender“ (sprich späteren MDF, heutigen Fidesz Wähler) stark geprägt, und machte um das Systemwechsel, Israel zu einem der populärsten Lander in Ungarn.
Was aber nach der Wende mit diesen Leuten passierte, ist mir eine der größten Rätsel der ungarischen Politik überhaupt. Zur Zeit des ersten „Medienkriegs“ stellten sich an der Seite der Antal Regierung. Dementsprechend, wurden sie in 94 aus dem ungarischen Rundfunk geworfen, und sind praktisch spurlos aus der Öffentlichkeit verschwunden. So weit so gut. Später aber haben es aber sowohl Szaniszlo, als auch sein ehemaliger Boss, Alajos Chrudinak mit antisemitischen Verschwörungstheorien in die Nachrichten geschafft. Szaniszlos Tätigkeit in der Echo TV ist sogar berüchtigt: er war der einzige der von der neuen (!) Medienbehörde wegen Volksverhetzung bestraft wurde. Mich wundert, dass Herr Balog davon nicht gehört hat.
Natürlich hat er davon gehört (Hr. Balog) nun die Regierung braucht wieder was für die Medien..und eine Ablenkungsmanöver von die wahre Problemen…
„an Szaniszló macht vieler Monate, vielleicht gar Jahre anstrengender Arbeit zunichte…. . “ In der Tat, es ist zum verrückt werden. Ich bemühe mich seit Jahren um eine differenzierte Darstellung der ungarischen Politik und nun das !!! Ist das hier eine self fulfilling prophecy ? Wer hatte denn diese Schnapsidee?
Kalman, vielleicht ist es keine Schnapsidee, wie es sicher keine Schnapsidee von László Kövér ist, wenn er seinem Freund Zsolt Bayer, der punkto Rassismus und Antisemitismus sich durchaus mit Szaniszló vergleichen kann, Treue schwört.
Wenn Balog diesen Szaniszló ausgezeichnet hat, dann sollte man nicht wegen dem Imageschaden klagen, sondern darüber, dass dieser Minister schlechte Mitarbeiter hat, die ihn nicht aufklären und einen Rassisten empfehlen, oder Balog, der trotz Aufklärung diesen Kern ausgezeichnet hat.
Uff diesen Kerl natürlich.
Lieber hungarianvoice.
Nun..Ich bin aber keine Rechtsradikale!!
Und ich habe noch nie die Ansichten gehabt.
Aber ich sehe von Ort und Stelle Seit Jahren was hier los ist..
Und wie Meine Land zu Gründe geht..
Und nun wo leben Sie Herr hungarianvoice?
Ich lebe in Deutschland.
Leider nicht in Ungarn..
Nun.. Wie wollen sie das alles beurteilen, was hier los ist?
Durch das was Sie in die Medien hören?
In so eine Medien was schon längst von die Regierung Kontrolliert wird?
Und nicht anderes als 95% nur aus Lügen besteht..?
Sie sollten mal hier leben 2-3 Monate..
Ich lade sie sehr gern kostenlos in Meine Haus für die ganze Sommer ein..
Das sie mal die Wahre Gesicht von Ungarn sehen.
Das sie mal sehen wie die Wirklichkeit bei uns aus sieht..
Das hier dank die Regierung über 60.000 Kinder hungern..am Sommer Ferien sogar über 90.000 und das sind nur die Offizielle Daten..die Dunkel Ziffern traue ich gar nicht zu denken wo es liegt..
In mittel Europa der 21 Jahrhundert!!
Das Meine Mutter nach 40 Jahre Arbeit 170€ Rente bekommt Monatlich!
Das Meine Freundin Seit Monaten keine Kindergeld bekommt,weil die Kassen leer sind!
Das die Mindestlohn 47.000 (ca 160€) Ft ist und laut Matolcsy darf mal davon Supi gut Leben(???) Der verdient selber 6000€ Monatlich redet leicht..
Das immer mehr Ungaren das Land verlassen und nicht paar Zehn Tausend wie die Regierung das vorlügt in die Medien..
Sondern bestimmt am Letzte Jahre 2.MILLIONEN Ungarn hat das Land verlassen, Frau, Kinder, Eltern zurückgelassen müssen..
Haus,Hof auto verlieren durch die Banken..
Ja die Elend hat in Ungarn eingetreten..
Und nun wer ist dafür Schuld?
Bestimmt die einfache Bürgern,von wem die Arbeitsplatz weggenommen war..und NICHT die Politikern wo das Land auf Fremde Händen Spielen?
Warum dürfen Österreiche,Deutsche, Schweizer usw keine Grundstücke mehr zu kaufen in Ungarn??…
und OHNE Antisemitismus frage ich Sie..
Und warum dürfen Israelische Staatsbürger schon alles kaufen?..
(Da gibt es Immobilien Büros schon für Israelische Staatsbürger wie zum beispiel die David Immobilien Büro)
Ist eine Österreichisches Staatsbürger Weniger wert?..
Das alles kann mal leider nicht aus Deutschland sehen..
Ob Sie es glauben oder nicht, es gibt Verkehrsmittel. Mit denen kann man Ungarn fahren. Flugzeuge, Züge, sogar Autos.
Darüber hinaus habe ich viele Freunde und Verwandte in Ungarn. Mit denen kann ich sprechen.
Ich gebe allerdings zu, dass ich kuruc.info nicht so oft lese. De „Informationen“, die Sie also haben, habe ich tatsächlich nicht.
Sehr plump. Jemand anders pauschal die Sachkunde abzusprechen. Das hat sonst nur Marco Schicker vom Pester Lloyd gewagt.
Hier noch eine kleine Lektüre für Sie, die belegen dürfte, dass ich Probleme in Ungarn, die ich angeblich nicht sehen kann, durchaus betrachte.
https://hungarianvoice.wordpress.com/2011/05/10/gyongyospata-preisgekronter-ungarischer-winzer-kommt-in-der-heti-valasz-zu-wort/
Vielleicht sollten Sie die Suchfunktion nutzen, anstatt haltlose Behauptungen auszustoßen.
Und natürlich sind Sie – wie andere Leser auch – herzlich eingeladen, mich auf inhaltlich Fehler in den Beiträgen hinzuweisen. Ich hoffe, Sie haben mehr auf der Pfanne als Szaniszló und seinen Verschwörungsmüll zu verteidigen.
danke szilvia,
„Und warum dürfen Israelische Staatsbürger schon alles kaufen?..
(Da gibt es Immobilien Büros schon für Israelische Staatsbürger wie zum beispiel die David Immobilien Büro)“
da ich sehr zu schätzen gelernt habe, informationen, die mir vorgelegt werden, zu hinterfragen, möchte ich sie bitten der leserschaft für ihre behauptung/vermutung oä stichhaltige belege zu liefern.
ihre glaubwürdigkeit nähme dann keinen schaden und vllt liesse sich der eindruck unbewusst simple jobbik-propaganda zu betrieben entkräftigen…
also: sollten tatsächlich israelische staatsbürger andere/mehr rechte in anspruch nehmen können als staatsbürger eines eu-landes, wäre das schon eine erhellung wert. (was „ausländer“ in ungarn zz kaufen dürfen, setze ich als bei der leserschaft bekannt voraus.)
Ausser Szaniszló, der – im Unterschied zu seinem Kollegen Zsolt Bayer – auf mich den Eindruck machte, nicht alle zu haben, erhielten auch zwei vom rechtsextremistischen Rand Preise
http://pusztaranger.wordpress.com/2013/03/15/internationale-kritik-an-orban-lob-von-front-national-schneechaos-demos-fur-die-ungarische-demokratie-presseschau-14-14-3-2013/
HV ich finde es seltsam, dass Sie sich vor Szilvia mit einem Hinweis auf einen Text versuchen zu rechtfertigen. Ich dachte, sie hätten das nicht notwendig. Andererseits finde ich es aber sehr gut, dass Sie über diesen Skandal berichten.
Die Idee, dass nur diejenigen Zustände in Ungarn kritisieren dürften, die in Ungarn leben ist interessant in einem Land, das im Ausland lebenden Ungarn nicht nur die Staatsbürgerschaft sondern auch das Wahlrecht erteilt. Aber muss man Staatsbürger eines Landes sein, um dessen Regierung zu kritisieren?
Wer aber so wie Szilvia an eine jüdische (oder israelische) Weltverschwörung gegen Ungarn glaubt, ist auch hell begeistert wenn Szaniszló seine Halluzinationen im ECHO-TV verbreiten darf. Vor ein paar Monaten beschuldigte Szaniszlo die IWF für die rote Schlamm-Katastrophe verantwortlich zu sein und behauptete, NATO-Flugzeuge hätten den Damm von Kolontar bombardiert. Zur Ehre der ungarischen Journalisten sei gesagt, laut Népszava haben bereits 12 den Táncsicspreis zurückgegeben.
Mit der Argumentation, man dürfe über die ungarische Politik nicht berichten oder sie nicht kritisieren, hätte man auch versuchen können, die ausländischen Kritiker des Kádár-Sozialismus zum Schweigen zu bringen. Ein selten dämlicher Ansatz.
Keinesfalls will ich Szaniszló verteidigen und geben Ihnen sogar Recht in dem Punkt, dass diese Auszeichnung ein Skandal ist. Trotzdem komme ich nicht umhin zu sagen, dass es reichlich komisch anmutet, dass gerade Sie – der von antisemitischen Codes und zwei verschiedenen Versionen der selben Rede fantasieren – von Wahnvorstellungen über Weltverschwörungen schadronieren. Ist es nicht so, dass gerade Sie überall eine antijüdische Verschwörung wittern? Besonders in Fidesz-Kreisen? Es mutet manchmal an als würden Sie auf dem Standpunkt stehen, jeder sei Antisemit bis das Gegenteil bewiesen ist.
Und ehe das Gebrüll losgeht: ich habe bereits früher klargemacht, dass ich Antisemitismus ablehne, jedoch sind es gerade Gestalten wie Karl Pfeifer und Frau Marsovszky die die Bemühungen gegen Antisemitismus untergraben. Das hat schon was perverses…
Palóc: Klar doch, indem ich konkret auf Antisemitismus – zum Beispiel des József Nyirö – hinwies habe ich die Bemühungen gegen den Antisemismus untergraben. Nur deswegen hat Parlamentspräsident Lászlo Kövér dem Nyirö bestätigt ein Apostel der Székler zu sein. Ohne Pfeifer und Marsovszky gäbe es in Ungarn keinen Antisemitismus in Politik und Medien (Ironie!)
Im Ernst: Palóc in manchen Postings zeigten Sie sich von einer anderen Seite. Wollen Sie oder können Sie nicht erkennen, was HV hier so treffend dokumentiert hat?
Ich hatte seinerzeit als ich Szaniszló im Echo TV mit Schaum vor dem Mund (nicht wörtlich zu nehmen) sah und seinen Wortschwall anhörte, das Gefühl, dass kein Privat TV in Österreich einen solchen Menschen vor die Kamera liesse.
Im übrigen hat jetzt nach der Wiener Zeitung auch der Standard über diese skandalöse Preisverleihung durch Min. Zoltán Balog berichtet.
http://derstandard.at/1363239280383/Ungarns-Regierung-ehrt-Antisemiten-mit-Orden
Schade, Herr Pfeifer, den Beitrag des Gegenübers wieder nicht gelesen, was? Ich konfrontierte Sie mit speziellen Punkten (DIE Rede und die sog. antisemitischen Codes) und erweitere gerne um den Vorfall um den Axtmörder, denn ich gehe davon aus, dass Sie in Ihren Vorträgen weiter die Mär von der Freilassung durch Ungarn erzählen (obwohl Sie hier bereits zweimal gerügt wurden). Warum ich mir da sicher bin? Weil ich mich nicht daran erinnern könnte, dass Sie Ihren Fehler eingesehen geschweige denn berichtigt hätten. In diesen Punkten beweisen Sie Ihre Fantastereien und demontieren sich damit selbst. Genauso wie Frau Marsovszky, die ein paar Gänse als antisemitisch klassifizierte – ohne bis heute erläutert zu haben wieso eigentlich. Und hier kehren wir zum Thema Untergraben der Bemühungen gegen den Antisemitismus zurück: indem Sie sich selbst demontieren, berauben Sie sich nicht nur selbst Ihrer Glaubwürdigkeit („wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.“). Jeder, der irgendwie was mit Ihnen zu tun hat, unabhängig davon ob er sich mit adäquaten Mitteln gegen den Antisemitismus einsetzt, wird davon in Mitleidenschaft gezogen. Wer soll bei der Hysterie die Sie verbreiten und die sich bisher nicht bewahrheitet hat, noch echte Probleme erkennen?
An dieser Stelle noch eine kleine Abrechnung mit ihren antisemitischen Codes. Ganz offensichtlich definieren Sie solche Codes als eine Art verschlüsselte Botschaft an bestimmte Addressaten, jedoch sind sie so verpackt, dass man dem Adressaten nichts nachweisen kann. Und hier kommen wir zum Problem an der Sache: wenn der Code funktioniert, kann dem Adressaten nichts nachgewiesen werden, woraus soll man denn dann schließen können, dass es ein Code war? Verstehen Sie, der Punkt am Code ist ja gerade, dass man ihn nicht nachweisen kann. Aber Sie brauchen keine Beweise. Für Sie sind alle Schuld die Ihnen nicht in den Kram passen, bis das Gegenteil bewiesen ist. Am Ende also betreiben Sie Unterstellungen. Und hier kommt das für Sie geniale an diesen Codes: man kann nicht nur nicht beweisen, dass sie Codes sind, sondern man kann auch nicht nachweisen, dass sie keine sind. Das gibt Ihnen einen Blankoschein gegen den man sich kaum verteidigen kann. Am Ende aber, führen Sie Diskussionen, die am Inhalt vorbeigehen. Das und die Art und Weise dieser niveaulosen Diskussionen wird viele zu der Einschätzung führen, dass Sie bloß ein Stinkstiefel sind, der den Streit sucht, weil er ihn braucht. Sie machen sich unglaubwürdig und unsympathisch zu gleich. Wer soll sojemandem glauben – gerade wenn er anderen mit Unterstellungen begegnet – selbst wenn er die Wahrheit spricht? Wieso sollte überhaupt jemand etwas mit Ihnen zu tun haben wollen?
Bei Pfeifer & Co. weiß man nie genau, ob sie Desinformation betreiben oder nur von der Wahrheit abstrahierten bullshit ablassen.
Desinformation ist ein nachrichtendienstliches Mittel. Bullshit ist Unsinn.
HV Wir haben es mit Leuten zu tun, die Halluzinationen für Realität nehmen, die glauben, „das Ausland“, „die Juden“, „die EU“, „der IWF“ haben nichts anderes im Sinn, als die Unterdrückung und Ausbeutung Ungarns.
Die ständigen kriegerischen Parolen vom „Befreiungskrieg“ u.ä.m. von Orbán bestärken leider solche Wahnideen.
Niemand hat besser eine gewisse in Ungarn weit verbreitete Mentalität beschrieben, als Sándor Márai, der dann auch keine andere Wahl sah, als zu emigrieren.
Jetzt gehen Hunderttausende weg, die auch keine andere Wahl sehen, als den Weg ins Ausland. Und manche halten es für möglich, dass mit solchen Preisverleihungen eine mögliche Koalition mit der rechtsextremistischen, offen rassistischen Jobbik signalisiert wird.
Wenn das eintreten würde, dann könnte auch Mr. Finkelstein (der bei Fidesz die gleichen Aufgaben hat, wie Ron Werber bei MSZP) nicht mehr helfen das Image zu verbessern.
Liest man die Aussagen von Szilvia, würde ich sagen, dass eine Koalition zwischen Fidesz und Jobbik eher unwahrscheinlich ist.
Woher stammen Ihre Zahlen, wonach „Hunderttausende“ weggehen? In welchem Zeitraum?
HV Fidesz dürfte natürlich nicht problemlos koalieren. Aber die Bereitschaft zu koalieren – wenn notwendig – ist, glaube ich, vorhanden. Hunderttausende sind während der letzten zweieinhalb Jahre ins Ausland gegangen, darüber berichteten ungarische Medien ausführlich, insbesondere über durchschnittlich 100 Ärzte, die monatlich das Land verlassen.
Die Aussagen von Szilvia teilen viele Ungarn. Das mußte ich in meiner engeren Umgebung in Ungarn wahrnehmen als ich eine mir früher nahestehende Person fragte ob sie denn wirklich glaube, Juden (Israelis) möchten ganz Ungarn aufkaufen, sie antwortete mir: „beweise mir das Gegenteil“.
Ich fürchte es handelt sich um eine Massenpsychose, denn mit der ungarischen Realität hat es nichts zu tun, wenn man aus einer witzig wollenden Bemerkung des israelischen Präsidenten Peres die Konsequenz zieht Ungarn würde Gefahr drohen von Israelis oder Juden aufgekauft werden . Es macht traurig, dass so etwas in der Mitte Europas wieder möglich ist.
Ich glaube deswegen – und nicht nur wegen der Uneinigkeit – auch nicht an einen Sieg der Opposition 2014. D.h. mit rationalen Argumenten kann man gegen der Aufschaukelung eines paranoiden Zustands einer Mehrheit nicht viel ausrichten. Orbán wird es wahrscheinlich damit und mit antikampitalistischen Demagogie schaffen. Und dabei kann er auf die Stimmen derjenigen, die so denken wie Szilvia nicht verzichten. Daher braucht er Propagandisten wie Zsolt Bayer und hat er nichts gegen solche wie Szaniszlo. So kommen Nyirö, Wass, Turul Affären zustande. Als Zufälle kann ich das nicht werten.
HV ich wünschte Sie hätten recht und Fidesz könnte noch eine normale konservative Partei werden. Ich sehe aber auf Grund aller Tatsachen, die auch Sie hier gebracht haben, wenig Chancen. Hoffentlich irre ich mich.
„Niemand hat besser eine gewisse in Ungarn weit verbreitete Mentalität beschrieben, als Sándor Márai,…“
könnte vllt mal jmd eine kurze zusammenfassung der ung. mentalität niederschreiben?
damit wir wissen worüber wir reden…
Käs, Fazzi und Ballschani spielen auf!
Kaum, dass HV mal auf DRadio-Wissen lobend erwähnt worden ist, spielen Karl Pfeifer und die Trolle hier wieder auf.
Mn Lblng st vllt dr Trll, dr n snn Txtn bei dem Adverb ‚vielleicht’ jedesmal auf die Bezeichnung der Vokale verzichtet. Man stößt im Internet nur auf wenige Trolle, die als Ungarnfreunde auch die Konsonantenschrift beherrschen.
Ich habe hier mal einige der Namen ein und desselben Ungarnfreundes aufgelistet, der mit immer dem gleichen shit im Netz auffällt: Heute heißt er „ kulturkrampf „ , gestern nannte er sich noch „Nonius“, g.stillt oder auf SPON „ mare.mon“.
Das Pendant zu „kulturkrampf“ ist „szilvia“. Beide ergänzen sich, wie Käs und Fazzi, wie Aufseher und Handlanger.
Fehlt nur noch der Ballschani. Als Ballschani kommen auf Hungarian Voice eigentlich nur Österreicher in Frage.
Schön Herr Pfeifer, dass Sie nach Ihrer ach so langen Schreibpause jetzt das Dummchen Szilvia haben, die mit Vokabeln herumballert, die Sie nur einsammeln, interpretieren und dann wie Trophäen, als Zeichen des Sieges über den Feind hochhalten können.
Mit der lebenden Fußballlegende Rui Costa ließe sich auch sagen:
„Aber die Liebe der Fans ist die schönste Trophäe“.
Nonius:
https://hungarianvoice.wordpress.com/2012/12/12/vertreibung-der-deutschen-minderheit-ungarn-fuhrt-gedenktagein/
g.stillt
https://hungarianvoice.wordpress.com/2012/01/08/taz-schauspieler-janos-kulka-uber-seine-heimat-ungarn/
https://hungarianvoice.wordpress.com/2012/12/12/vertreibung-der-deutschen-minderheit-ungarn-fuhrt-gedenktagein/
https://hungarianvoice.wordpress.com/2012/01/04/dradio-wissen-andreas-noll-beobachtet-die-blogs-zu-ungarn-hungarian-voice-als-forum-zuruckhaltender-und-dosierter-kritik/
mare.mon
http://forum.spiegel.de/f22/krise-ungarn-sonderweg-die-sackgasse-48711-10.html#post9236109
http://forum.spiegel.de/f22/krise-ungarn-sonderweg-die-sackgasse-48711-7.html#post9211414
Ich rate Ihnen die Tagebücher von Sándor Márai zu lesen, insbesondere das aus den Jahren 1944/45, in dem er eine gewisse in Ungarn weit verbreitete Mentalität präzise beschrieben hat und nicht pauschal über „ung.mentalität“.
Sándor Márai war in der Zwischenkriegszeit einer der erfolgreichsten ungarischen Schriftsteller, er lehnte jeden Kompromiß mit dem Kádárregime ab und nachdem seine Frau starb beging er in den USA Selbstmord. Auch einige seiner anderen Bücher habe ich mit Interesse gelesen. Ich glaube, dass fast alle seine Bücher auch in deutscher Sprache erschienen sind.
Muss gestehen, da ich kein ungarisches Fernsehen empfange (deutsches sehe ich auch kaum), jetzt das erste Mal von der Existenz von Szaniszló gehört zu haben. Habe mir gestern Abend die beiden Beiträge angeguckt und war deprimiert-angewidert. Bis jetzt konnte man ja mit viel, sehr viel gutem Willen die eine oder andere (kultur-)politische Maßnahme verteidigen, aber (wie HV es sehr treffend schreibet) nach all den Sachen mit Wass, Nyirö, Horthy und nun Szaniszló bleibt man nur noch sprachlos und traurig.
Mir zumindest geht es so.
Danke Galut.Dazu kann man nichts mehr hinzufuegen.
Wie es aussieht, hat Balog Szaniszló gegen die ausdrückliche Empfehlung der Fachjury ausgezeichnet.
http://index.hu/kultur/media/2013/03/18/a_kuratorium_nem_tamogatta_szaniszlo_kitunteteset/
Das ist ein Skandal und nicht nur eine Beleidigung für die von Szaniszló Verunglimpften, sondern auch ein ganz erheblicher Schaden für Ungarn.
HV danke für diese Info. Wie erklären Sie dann, dass Min. Z. Balog das getan hat? Polititische Sympathien – das unterstelle ich Balog – wird er doch sicher nicht Irrwisch Szaniszló entgegenbringen? Dieser Szaniszló soll noch vor 20 Jahren ein passabler Journalist gewesen sein. Ich habe während der letzten Jahre mehrere seiner Sendungen angeschaut und den Eindruck erhalten, er hat sie nicht alle. Damit meine ich sein Benehmen und die Art wie er sich hineinsteigert in eine Rage und nicht den Inhalt. Es gibt auch andere rechtsextremistische ungarische Journalisten, die aber nicht so sprechen.
HV Warum hat Balog nicht nur ihm sondern noch zwei Rechtsextremisten einen Preis verliehen? Wie schätzen Sie das ein? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Balog mit Absicht Fidesz und Orbán schaden möchte?
Ich kann nur vermuten, dass man damit etwas Jobbik signalisieren möchte. Aber das ist ja nur eine Vermutung, vielleicht wissen Sie mehr oder haben eine bessere Erklärung?
HV heute hat Népszabadság einen detaillierten Bericht über diesen Skandal gebracht.
Aus dem Bericht geht hervor, dass der neue Kulturstaatsekretär Halász den Sz. empfohlen hat. Und ihm traue ich auch Sympathien für die politischen Ansichten des Sz. zu.
HV Sie beschweren sich darüber, dass die ausl. Medien dem Rechtsextremismus zuviel Aufmerksamkeit widmen. Wenn dem so ist, dann ist aber dafür hauptsächlich die ung. Regierung verantwortlich, die den Kritikern verhältnismässig viel Material liefert, ich denke an das Theater, wo Csurka hätte werken sollen, an den Nyirö-Skandal, an die skandalösen Kommentare des Zs.Bayer und die Nibelungentreue, die im L.Kövér schwor.
Im heutigen NOL ist auch ein interessantes Interview von Krisztián Ungváry. Das zwar nicht direkt mit dem Thema Szaniszló zu tun hat, Sie und die Leser doch interessieren könnte.
Nein, Herr Pfeifer, ich sagte nicht „zu viel Aufmerksamkeit“.
Uff die ihm Kövér schwor. Bitte um Verzeihung, dass ich direkt schreibe.
HV Sie haben Recht! Ich hatte nicht Ihren Text vor Augen, tatsächlich schrieben Sie „Und beschränkt sich zu sehr auf das Thema Rechtsradikalismus.“
Zur Sache: Der protestantische Pfarrer und Theologe Majsai hat einen ausgezeichneten Artikel zum Skandal Balog & Halász (Szaniszló) geschrieben
http://galamus.hu/index.php?option=com_content&view=article&id=198223
Minister Balog hat einfach nicht die Meinung des Kuratoriums berücksichtigt und auf Staatssekretär Halász gehört, der ihm empfohlen hat Szaniszló auszuzeichnen.
Vielleicht sollten Fideszpolitiker den ausländischen Medien keine rechtsextreme Skandale am laufenden Band liefern. Es gibt ja wirklich auch anderes zu kritisieren, zum Beispiel die Korruption, den Nepotismus wie das Staatssekretär Angyán a.D. so gut dokumentiert hat. Es gibt dann auch die Sozialpolitik und viel mehr Themen.
Wirklich wieder taktisch sehr „daneben“.Schade Herr Balogh. Ich bin bei diesem Vorgang-wie meist- der Meinung, dass Ungarn sich wirklich mehr an seinen Nachbarstaaten orientieren sollte. Balogh hätte ganz einfach die Übergabe ablehnen sollen.
Hier wäre ein leuchtendes Beispiel Andreas Voßkuhle aus D gewesen.
Turó Rudi warum nur taktisch? Meinen Sie sonst würde Szaniszlo und die anderen Rechtsextremisten staatliche Auszeichnungen verdienen?
Was glauben Sie warum hat Minister Zoltán Balog – dem man außerordentlich Nähe zum Regierungschef nachsagt – so gehandelt?
Nun das sind halt die faschistische Tendenzen im jungen Dschungel Ungarns.
Man geht halt scheibchenweise Richtung Faschismus. Viktor Orbáns Regierung (und mit ihm natürlich Balogh) führt Ungarn Stück für Stück weiter nach ganz rechts außen, wo die Jobbik-Nazis darauf warten, mit der Fidesz ein Bündnis einzugehen. Nachdem Orbán die Verfassung ändern ließ, ist die Empörung groß in Europa, doch Konsequenzen scheut die EU bislang. Die autoritäre, völkische, rassistische und antisemitische Politik der Regierung stößt in Ungarn zwar auf Protest, doch die Opposition wird in ihren Rechten immer mehr beschnitten.
Wörtliche Ähnlichkeiten mit anderen Artikeln in irgendwelchen (nennen wir sie mal) Zeitungen sind nicht rein zufällig 😉
Pingback: Kurze Preisträgerschaft: Ferenc Szaniszló gibt Táncsics-Preis zurück | Hungarian Voice - Ungarn News Blog
Ich bin ja wie vielleicht auch einige andere hier, der Meinung dass man sich nicht immer so aufplustern und moralisch echauffieren über nationale angelegenheiten (dieser antisemitismus vorwurf wird ja da fast schon unweigerlich eingebracht) aber dieser Ferenc Szaniszló scheint schlicht und ergreifend einen an der Klatsche zu haben…
ab minute 5:30 wirds ziemlich skuril… kann mir jemand sagen ob sowas irgendwie ein publikum hat?! Ich hätt das ja eher in ne scientology schublade gesteckt, was der da für unsinn redet…
Da nun ja wohl Szaniszló seinen Preis zurück gibt bzw. gegeben hat, drängt sich mir doch mal
die ganz bescheidene Frage auf (oder ich lasse meine Dummheit leuchten )
Worin besteht eigentlich der Unterschied in der Wichtigkeit (oder Ranghöe) zwischen dem
Táncsics Mihály-díj und dem Széchenyi Társaság díj?
Nicht das ich der Meiung bin der Ausgezeichnede hätte je einen Preis verdient.Mich wundert es nur, dass jetzt ein Sturm im Blätterwald entfacht wurde und damals nur ein ganz leichtes Rauschen durch eben diesen ging???
Hat das evtl. etwas mit dem Jahr der Preisverleihung zu tun ?
Gewisse Zusammenhänge mit der Verfassungsänderung sind bestimmt rein zufällig 🙂
Ich selbst, der ich bereits am 14.3.2013 über die meines Erachtens skandalöse Preisverleihung berichtete, gebe zu, dass mir die Verleihung des Széchenyi-Preises 2011 schlichtweg entgangen ist. Womöglich hätte ich damals schon berichtet. Ich halte Szaniszló zwar für einen armen Irren, der aber in Anbetracht seiner Wahnphantasien nicht ungefährlich ist.