András Szigetvári hat den ehemaligen ungarischen Ministerpräsidenten Gordon Bajnai für die österreichische Tageszeitung Standard interviewt. Bajnai bewirbt sich im Jahr 2014 als Kandidat der Wählervereinigung „Gemeinsam 2014“ (Együtt 2014) um das Amt des Ministerpräsidenten.
http://derstandard.at/1363706586659/Das-Wesen-der-Fidesz-ist-ihr-Hunger-nach-Macht
Bajnai charakterisiert die Regierungspartei Fidesz als machthungrig. Gleichwohl sieht er Ungarn als Demokratie und die Aufgabe, die amtierende Regierung abzuwählen, als Aufgabe der ungarischen Wahlbürger. Einmischungen von außen seien kontraproduktiv. Auch Sanktionen der EU lehnt Bajnai ab.
Für den Fall des Wahlsiegs kündigt Bajnai an, die Bankensteuer auf europäisches Niveau zurück zu führen. Zugleich solle mit den Banken über verbesserte Kreditvergaben verhandelt werden. Die sektoralen Sondersteuern sollen ebenfalls gesenkt werden, allerdings nur, wenn hierfür Investitionszusagen gemacht würden.
Die aktuelle Medián-Umfrage verheißt für „Gemeinsam 2014“ nichts Gutes: Fast die Hälfte der entschlossenen Wähler verloren.
http://index.hu/belfold/2013/04/03/bajnaiek_lemaradtak_a_szocialistak_mogott/
Wer ist eigentlich machthungrig?! Hat die Opposition ein Programm, oder das einzige Ziel ist die jetztige Regierung und Orbán Viktor, abzuwaehlen? Mit diesem „Programm“ kann keine Partei die Wahlen gewinnen.
Gut auf den Punkt gebracht. Das einzige Programm der Opposition ist der Regierungswechsel. Daher ist die Unterstützung in der Bevölkerung auch nicht gerade groß.