Die WELT: Gastbeitrag von Tamás Bauer

Die Welt bringt einen Beitrag des ehemaligen SZDSZ-Abgeordneten und Vizepräsidenten der Partei „Demokratische Koalition“, Tamás Bauer.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article115475388/Der-Premier-und-die-Werte-des-alten-Europas.html

Bauer rügt, im in der letzten Woche veröffentlichten Interview mit Ministerpräsident Viktor Orbán seien wichtige Fragen nicht gestellt worden. Bauer moniert das Fehlen von checks and balances, die aus seiner Sicht falsche Sozial- und Wirtschaftspolitik und fordert die EVP auf, die Solidarität mit Orbán zu beenden und Sanktionen zu ergreifen.

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23 Kommentare zu “Die WELT: Gastbeitrag von Tamás Bauer

  1. Drucken eigentlich die deutschen Zeitungen jede Meinung, egal von wem es kommt? Weiß es hier zufällig jemand wie ein kommunistischer „(Plan)Wirtschaftsforscher“ 1988 eine Professur an der Frankfurter Uni bekommen konnte?

      • Tolle Übersetzung!
        Wie würden Sie denn das ungarische Wort ’nemzetgazdaság‘ übersetzen?
        Mit ‚Naziwirtschaftslehre“ vielleicht?

      • Oder einfach mit ‚Naziwirtschaft‘?
        Hüten Sie sich vor Karl Pfeifer und den anderen Trollen: Schon morgen könnte Ungarn ein EU-Verfahren am Hals haben, nämlich wenn sich das rumspräche, dass Mihály Varga der Minister für die Naziwirtschaft in Ungarn ist.
        Ich sehe die Persönlichkeitsgestörten schon lamentieren!

      • Das ist schon ein gewaltiger Unterschied im eigenen Land mit Erfahrung auf mehreren Gebieten eine Karriere zu machen oder als kleiner Assistent (mit offenbar guten internationalen Beziehungen) an einer fremden Universität einen Lehrstuhl zu bekommen. Denken Sie etwa nicht? Viele deutsche BWL-er träumen von solchen Positionen und ich bin mir ganz sicher, dass es in Deutschland auch einige geeignete Kanditaten gegeben hätte. Was mich besonders wundert, dass ich mehrere Freunde habe, deren Abschlüsse eines Wirtschaftsstudiums der DDR in der BRD nicht anerkannt wurden. Letztlich ist es eine rein rechtliche Frage, deswegen wundert es mich!
        Oder hätte Orbán Viktor einen Deutschen als Wirtschaftsminister einfliegen lassen sollen?

      • Stephan,

        Wo leben Sie denn? Können Sie sich wirklich gar nicht vorstellen, dass nicht alle Menschen, die in einem bolschewistischen System leben müssen, zu Bolschewiken werden; wenn sie in einem nazionalsozialischten, dann sich nicht automatisch zu Nazis deformieren müssen. Aber aber es gab schon immer löbiche und beschämende Ausnahmen, und solche wird es wohl auch künftig geben.

        Vive la difference! (Es lebe die Verschiedenheit!)

  2. „multinationale Unternehmen in der Energiewirtschaft, in Telekommunikation sowie im Einzelhandel mit diskriminierenden Sondersteuern zu belasten“

    Soweit ich weiß, gelten die Sondersteuern für bestimmte Wirtschaftszweige und nicht für einzelne Unternehmen. Wenn diese Wirtschaftszweige von multinationalen Unternehmen dominiert werden, dann treffen die Sondersteuern halt verstärkt multinationale Unternehmen.

    „Banken dazu zu zwingen, Devisenschulden der Bevölkerung unter für sie äußerst ungünstigen Bedingungen tilgen zu lassen“

    Die Alternativen wären: 1) Die Schuldner Pleite gehen zu lassen. Das wäre für die Banken schlimmer, als die Lösung der Regierung. 2) Die Verantwortung der Banken an der entstandenen Situation klar auszusprechen und die Banken auf dieser Basis an der Beseitigung der Schäden beteiligen zu lassen. Das wäre für die Banken viel schlimmer, als die Lösung der Regierung, die im Grunde genommen eine Kompromisslösung ist.

    „die Ersparnisse der Bevölkerung in privaten Rentenkassen zu verstaatlichen und dadurch die Alterssicherheit von drei Millionen Menschen zu gefährden“

    Bauer weiß, dass dieser Satz im deutschen Sprachraum mit 100 %-er Sicherheit falsch verstanden wird. Der deutschsprachige Leser, der die ungarischen Verhältnisse nicht kennt, würde die Verstaatlichung der privaten Rentenkassen nie mit der gesetzlichen Pflichtversicherung in Zusammenhang sehen. Bei den Maßnahmen der Orbán-Regierung geht es aber um die gesetzliche Pflichtversicherung. Die war – wie es in Deutschland unvorstellbar wäre – teils privatisiert, nun wurde es wieder verstaatlicht. Private Rentenversicherungen, die mit der gesetzlichen Pflichtversicherung nichts zu tun haben sind von der Maßnahme nicht betroffen.

  3. @HV,
    ist es Zufall, dass sie Herrn Tamás Bauer als ehemaligen SZDSZ-Abgeordneten und Vizepräsidenten der Partei “Demokratische Koalition” vorstellen, während die WELT nur neutral von einem emeritierter Professor der Goethe-Universität Frankfurt und von einem Abgeordneten des ungarischen Parlaments (1994–2002) spricht.

    Der Kommentar von Liliom kommt dann wohl nicht ganz zufällig ?!

    @Stefan
    Danke, Treffer 😉

    • @Szarvasi: Nein, es ist kein Zufall. Ich finde, die gänzlich „neutrale“ Vorstellung von Tamás Bauer in der Welt nicht ausreichend. Es könnte der Eindruck entstehen, es handle sich um rein fachliche Kritik. Dabei ist sie durch und durch auch politisch motiviert. Ist kein Problem, der Leser sollte es nur erfahren.
      Jeder kann selbst entscheiden, was besser ist: Die Vorstellung in der Welt oder die bei HV.

      Stefans Lösung wäre dann wohl, das Kabinett aus lauter Personen unter 40 Jahren zu bilden.

      • Nach Lilioms Logik sollten dann auch nur unter 40jährige Interviews über Ungarn geben?! Also wenn Liliom schon fragt, wie ein „Kommunist“ ins Frankfurter Bankenviertel gelangt, sei ihm nur geantwortet, dass so ein Vorzeige-„Nationalwirtschaftler“ eben auch so seine Vergangenheit haben kann. Aber vielleicht, werter HV, habe ich übersehen, dass die Mitglieder der Orbán-Regierung hier besonderen Schutz genießen?! Die Anmerkung des Herrn Herche habe ich nicht verstanden, was wohl gewollt ist oder Ist er einfach verwirrt oder einer jener Vertreter, die in jedem Beitrag einmal das Wort „Nazi“ oder „Stasi“ schreiben müssen, weil sie sonst mangelnde Aufmerksamkeit fürchten? Grüße aus Hamburg.

      • Ihre Annahme, Fideszmitglieder würden „hier“ besonderen Schutz genießen, wirkt ein wenig reflexhaft. Habe nämlich gar nichts in dieser Richtung gesagt.

        Auf den ersten Blick ist Ihre Aussage originell, auf den zweiten eben nicht. Ich glaube, niemand in irgend einer ungarischen Partei über 40, der sein Leben in Ungarn geführt und dort studiert hat, verfügt über einen Abschluss einer „nichtsozialistischen“ Uni. Die Wirtschaftsuni, heute Corvinus Egyetem, hieß damals eben „Karl Marx Universität“. Ich finde es nicht verwerflich, dass Matolcsy (übrigens auch Bauer) dort damals ein Studium absolviert hat.

        Nicht mehr wollte ich sagen. Den Rest streiten Sie mit Liliom aus. 🙂

      • „Nationalwirtschaft“ ist eine Vokabel, die in der Zeit des Nationalsozialismus verwendet wurde.
        http://books.google.de/books/about/Nationalwirtschaft.html?id=3bICAAAAMAAJ&redir_esc=y

        In der deutschen Sprache gibt es dieses Wort nicht mehr. Es wurde auch aus dem Duden gestrichen. http://www.duden.de/suchen/dudenonline/nationalwirtschaft

        Korrekterweise hätten Sie „nemzetgazdasági miniszter“ mit Wirtschaftsminister übersetzen müssen.

        Mehr ist dazu nicht zu sagen.

    • Szarvasi,

      Was haben Sie denn für Vorstellungen von Demokratie? Kapieren Sie denn nicht, dass da zwielichtige Politiker propagandistisch am Werke sind, die demokratisch gewählte Regierung Ungarns (wenn es schon die auch wirtschafts- und finanzpolitisch gescheiterten Linksliberalen in Ungarn allein nicht schaffen) u.U. mit fremder Hilfe zu stürzen!

      Und dazu sollten sich notfalls als Hilfstrupp auch noch die konservativen Parteien der EU hergeben?

      Und bei solchem Ansinnen eines gescheiterten Politikers, faseln was von emeritiertem Professor der Goethe-Universität Frankfurt, anstatt sich zu fragen, wie gelang solch ein Wendehals nach seinem Vorleben überhaupt auf diesen Posten?

      Ich finde es mehr als selbstverständlich, sich zu fragen, wes Geistes Kind es ist, der uns die Sonntagspredigt hält, oder die Leviten lesen will!

      • Hier im Nachsatz der Aufhänger meiner Überlegungen:

        „Die konservativen Parteien der EU müssen schnellstmöglich ihre Solidarität gegenüber Orbán überdenken und mit Sanktionen handeln“. (Die Welt)

    • „@Stefan, Danke, Treffer “

      Szarvasi,
      Alle Ehre Ihrem Geschmack, aber nach dem meinen ist Stefan’s “Nationalwirtschaftsminister” Orbans ‘Naziwirtschaftslehre” wirklich nicht lustig, sondern eher ein Rohrkrepierer.
      Dabei gibt es auch allerlei Lesenswertes von Bauer, so zB.:

      „sonst droht ein Abdriften Ungarns als demokratischer Rechtsstaat.“

      Tamas Bauer scheint die ungarnkritische Meinungsgestalter eigenwillig konterkarieren zu wollen, die schon vor Jahr und Tag das furchtbare Ende der Demokratie in Ungarn festgestellt haben.

      Also, Ungarn ist noch nicht verloren,

      und Thomas Bauer steht als potentieller Retter – all Zeit bereit – auf der Warte.

      Szarvasi, Treffer! Danke, dass Sie mir auf die Sprünge geholfen haben.

      • @ Igmatz Unger
        Treffer, Treffer, Treffer! Lauter Treffer!
        Herr Unger, ich muss mich zuerst bei HV bedanken und dann komme ich auf Ihre Treffer zurück.
        Werter HV, Ihr Blog ist immer wieder eine Quelle der Inspiration. Wem fällt schon ein, das Wort „Landsknecht“ im Lexikon nachzuschlagen.
        Und überhaupt.
        Also ich habe mir von meiner Frau und von meinen Kindern schon so manches anhören müssen. Oder damals vom Staatsbürgerkundelehrer König in Forst, der mir lebenslänglich und alle nur denkbaren Privilegien versprach, als er mich für die Nationale Volksarmee anwerben wollte. Oder vom Lehrer Wünneberg, der hoch über uns Menschen schwebte und – wie Stephan aus Hamburg – die Umwertung aller Werte vorantrieb.
        Aber „Landsknecht“ hat nie jemand gesagt. Dafür brauchte es der Intelligenz eines Szarvasi.
        Und dafür bin ich Ihnen dankbar, HV. Weil Sie mit Ihrem Blog nicht auf Segregation setzen.
        Wo stoße ich schon im wahren Leben auf Leute, die einen „Landsknecht“ in mir vermuten.

        Danke!

        Und jetzt zu Ihnen, Herr Unger! Ob Sie ein Landsknecht sind, wollen wir dahingestellt sein lassen. Szarvasi wollte nur etwas Beleidigendes sagen. Ungarisch hätte er Sie ‚bérenc‘ genannt, um damit auszudrücken, dass Sie für ihn ein Orbán-Mietling, ein Fidesz-Söldling, ein ungarischer Schlagetot sind. Aber er hat das Problem, das das Dilemma aller Ungarn ist. Er musste Deutsch lernen, er bedient sich der deutschen Sprache, aber er kann nicht deutsch.
        Er meint ‚bérenc‘ und sagt „Landsknecht“.

        Ein echter „Ungarische“ eben. Ein komischere Vogel. So einer wie – sprachlich gesehen und um Szarvasi aufzuwerten – Péter Esterházy.
        Der an die Universität Köln berufen wurde.
        Oder -wissenschaftlich gesehen und um ihn intellektuell zu verorten – Tamás Bauer.
        Den holten sie als marxistisch-leninistischen Volkswirt schon 1988 nach Frankfurt, als die Transformation der fortschrittlichsten Gesellschaftsordnung in den kapitalistischen Rückschritt längst beschlossene Sache war und sie das vom ungarischen Volk erlangte Eigentum in die Hände Dritter gelangen lassen mussten, um sich von den Menschen, die sie in vierzig Jahren enteignet und geknechtet hatten, nicht nur abzusetzen, sondern um sich sich an deren Eigentum auch noch zu bereichern.
        Dafür brauchte es eben solcher komischen Vögel, die Deutsch zwar reden, doch Deutsch nicht können.
        Mietlinge eben, Söldlinge, die leicht die Fahne wechseln, die marxistisch-leninistisch plappern und sich dann im Rahmen der Transformation des sozialistischen Gesellschaftssystems in die freie Marktwirtschaft als Vorreiter für Demokratie und Menschenrechte auf den Schild heben lassen, bis die Hehlerei vergessen ist.

        http://www.ksta.de/debatte/rechtssachen–komischer-vogel—keine-beleidigung,15188012,13094968.html

  4. Interessant, nach inzwischen 12 „Gedanken“ hat sich kein EINZIGER zu den Aussagen des Welt-Beitrages geäußert – so wie es (HIER) inzwischen üblich ist, wenn die Landsknechte P.H und I.U (mit Duldung durch HV) vom Thema ablenken.

    • Wenn Tamas Bauer solch eine Kapazität ist, sollten Sie als Wirtschaftsstratege ihn der EU-Kommissionen empfehlen, wenn sie schon die Hilfeleistung Orbans rein aus politisch-ideologischem Gründen nicht annehmen möchten.

    • Gibt es in Ungarn noch checks and balances?

      Bauer sagt dazu: Nein!
      Orbán habe das von den Postkommunisten geschaffene System der Gewaltenteilung zerstört. Und Bauer veranschaulicht seine unerhörte Behauptung, indem er das System Orbán mit dem Staatsterror der von den Russen installierten Clique um Rákosi, geborener Rosenfeld vergleicht, zu deren Erfüllungsgehilfen nach dem Wahlbetrug von 1949 auch der Vater des von der der Tageszeitung „Die Welt“ als emiritierter Goethe-Universitäts – „Professor“ gehandelten Bauer, der Folterer und Jurist Miklós Bauer gehörte. http://hu.wikipedia.org/wiki/Bauer_Mikl%C3%B3s_(jog%C3%A1sz)

      Bauer setzt praktisch die von den Russen in der Zeit des Kalten Krieges in Ungarn errichtete Diktatur mit der demokratisch gewählten Regierung unter Orbán gleich, die im Parlament über eine 2/3 Mehrheit verfügt, wenn er behauptet:
      „Seine [Orbáns] Kommilitonen aus Uni-Zeiten besetzen die Ämter des Staatspräsidenten und Parlamentspräsidenten sowie das Amt des Chefs der Justiz, ehemalige Fraktionsfreunde führen den Rechnungshof und die Nationalbank und verfügen über mehrere Sitze im Verfassungsgericht.“

      Bauer beleidigt mit seinem Vergleich nicht nur Orbán, sondern auch den ungarischen Staatspräsidenten Áder, den er mit seinem Vergleich auf eine Stufe mit
      – Sándor Rónai http://hu.wikipedia.org/wiki/R%C3%B3nai_S%C3%A1ndor
      – István Dobi http://hu.wikipedia.org/wiki/Dobi_Istv%C3%A1n
      – Losonczi Pál http://hu.wikipedia.org/wiki/Losonczi_P%C3%A1l

      gestellt hat.

      Im gleichen Atemzug beleidigt Bauer auch hohe Justizbeamte, den Präsidenten des Ungarischen Rechnungshofes, László Domokos http://hu.wikipedia.org/wiki/Domokos_L%C3%A1szl%C3%B3_(politikus) , den Präsidenten der ungarischen Nationalbank und sogar Richter am ungarischen Verfassungsgericht. Bauer geht sogar noch weiter: während er die Altkommunisten unter den ungarischen Richtern als Hüter der Rechtsstaatlichkeit für unerlässlich hält, unterstellt er pauschal allen [sic!] noch nicht pensionierten ungarischen Richtern, willfährige Instrumente Orbáns zu sein, die nur auf einen Wink des Diktators warteten, um Rechtsbeugung zu begehen.

      Bauer faselt das repäsentativ für die 2010 abgewählte postkommunistische Nomenklatura. Er ist der Vizepräsident der längst in die absolute Bedeutungslosigkeit abgesunkenen Gyurcsány-Partei, tarnt sich aber in Deutschland als Goethe-Universitäts-Professor aus Frankfurt.

      Gibt es tatsächlich Leute, die meinen, sein seniles Gewäsch wäre diskutabel?

      Da kann man sich nur noch an den Kopf fassen.

  5. Szarvasi,

    Sie sollten das Wesentliche vom Unwesentlichen oder Zweitrangigen trennen. Im Zusammenhang mit Ungarn ist es völlig nebensächlich was für welche Meriten Tamas Bauer sich in Deutschland einfuhr. Wenn seine Freunde ihn zum Heiligen erklären wollen, dann sollen sie es tun, doch deswegen werden seine sozliberalen politischen Fehlgriffe und Untaten bei uns in Ungarn nicht der wohligen Vergessenheit anheimfallen.

    In Ungarn wurde er als Gründungsmitglied und Ideologe der korruptesten Partei in der politischen Geschichte Ungarns nach der Wende berühmt-berüchtigt. Zu dieser deprimierenden Feststellung über seine Mitkreation kommt nicht ein x-beliebiger politischer Gegner, sondern ist die niederschmetternde Bilanz des besten Osteuropakenners Westeuropas, Paul Lendvai, über die „liberale“ SzDSz:

    „In den Jahren zwischen 2002 und 2010 bot das sozialistisch liberale Lager ein jämmerliches, ja zuweilen ekelerregendes Bild von Filz, Vetternwirtschaft und politischer Verkommenheit. Die meisten linksliberalen Politiker haben sich jahrzehntelang in der Brutstätte der Korruption und in dem von ihr genährten Klientelsystem bestens zurechtgefunden.“

    Der anständige erste Präsident der 1889 so hoffnungsvoll gestarteten liberalen Partei, János Kiss, trat in 2022 sogar aus Protest aus der SzDSz aus. Zu einem Zeitpunkt, als nach der Abwahl der konservativen Regierung, der wendige Bauer für sich das zweite Mal Morgenluft witterte.

    Wikipedia: After the fall of communism in 1989-1990, the SzDSz entered the democratic Parliament and Kis János was elected as the party leader in 23 February 1990. He left the SzDSz in 2002, when the socialist prime minister, Peter Medgyessy proved to be a former officer of the communist secret service (officer D-209).

    Tamas Bauer war angesichts dieser zweiten Chance einer der emsigsten Aktivisten des Auslaufmodells SzDSz, das 2013 ihr beschämend klägliches Ende fand. Angesichts des Trümmerhaufens, das er als „pragmatischer“ Politiker der ex-kommunistisch-liberalen Ehe mit verursachte, gab es für ihn auf diesem Parkett nichts anderes mehr, als Politiker sich selbst zu emeritieren.

      • @ Überflieger

        Womit Sie die Frage von Stephen Tree beantwortet haben:
        „Wozu ein Blog, wenn man nicht argumentieren will?“

        Weil eine spontane, hemmungsfreie Aussprache dazu beiträgt, die eigenen Probleme in Worte zu fassen, um über diese »Verbalisierung« psychische Spannungen abzubauen.

        Das von einem Blog, der allen, die sich für die ungarische Politik und Gesellschaft interessieren, ein Informations- und Diskussionsforum bietet. nicht nur befreiende, therapeutisch positive, sondern auch für den Einzelnen belastende, »verdrängende« Einflüsse ausgehen können, steht außer Zweifel,

        Weil Wadenbeißer nicht fehlen dürfen, die Überflieger, obwohl die ihnen eindeutig überlegen sind, dennoch dreist angreifen und ihnen dadurch Verdruss bereiten.

        Und weil es Wadenbeißern nicht anders geht, als ganz normalen narzisstischen Persönlichkeiten.

        Es ist das grandiose Gefühl ob der eigenen Leistungen und ob der eigenen Wichtigkeit und Überlegenheit, das mich gegenüber jeder Kritik unempfindlich macht.

        Lieber Szarvasi, ich bin von Ihrer Bedeutung maßlos überzeugt und zolle Ihnen daher uneingeschränkte Bewunderung. Als einem Überflieger gönne ich Ihnen Ihre Großartigkeits- und Überlegenheitsgefühle.

        Bis bald! Bis zur nächsten Therapiestunde.

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