Hans Rauscher fiel – seit 2010 – schon mehrfach durch Kommentare zur ungarischen Regierungspolitik auf. Dass er es bei seinen Tiraden nicht immer ganz so streng mit der Wahrheit hält, ist kein Novum.
Nun hat sich „Hansi“ eine Mischung aus WJC und Verfassungsreform vorgenommen.
http://mobil.derstandard.at/1363710339363/Ungarn-ist-mehr-als-am-Rand-des-Ertraeglichen
Rauscher wirft Orbán vor, nichts gegen den Jobbik-Aufmarsch zum World Jewish Congress unternommen zu haben. Man kann dies nicht anders nennen als eine dreiste Lüge: Das Innenministerium hat, auf Weisung Orbáns, den Aufmarsch untersagt. Ein unabhängiges ungarisches Gericht hat dieses Verbot jedoch aufgehoben. Ein Zeichen übrigens, dass es eine unabhängige Justiz in Ungarn durchaus gibt.
Auch die Rede Orbáns auf dem WJC wird von Rauscher zum „Mythenschwulst“ verzerrt. Dass Ronald Lauder seine anfängliche Kritik an der Orbán-Rede nicht aufrecht erhielt, sich gar bei Orbán entschuldigte? Die Standard-Leser werden mit solchen Fakten nicht belastet.
Fest steht nur das Ergebnis: Orbán ist der Feind…
Es ist schon recht bedenklich, wie es im deutschsprachigen Pressewald von dreisten Lügen nur so rauscht.
Frage an Juristen:
Warum geht die Regierung nicht gerichtlich gegen den Hans Wurst von der Presse vor, wenn hier tatsächlich die Wahrheit auf den Kopf gestellt wird? Ist denn alles durch die Pressefreiheit gedeckt ???
Statt der sinnlosen Polemie gegen Kindersendungen (auch wenn deren Inhalte kritikwürdig sind) wäre viel effektiver im Falle von Beiträgen, die offensichtlich Unwahrheiten verbreiten auf juristischem Wege eine Berichtigung zu erzwingen. Dieser Artikel im Standard wäre schon einen Versuch wert.
Dass man kritisch sein kann, ohne zum Stilmittel der Unwahrheit zu greifen, zeigt dieser Kommentar: http://mobil.derstandard.at/1363710087780/Antisemitismus-in-Ungarn-Orbans-subtile-Mitschuld
Drei Neonazis erhielten erstinstanzlich Haftstrafen von 3 Jahren ohne Bewaehrung (Haupttaeter) und 2 Jahren (zwei Mittaeter) wegen Beleidigung von Teilnehmern des WJC in der vergangenen Woche. Das nenne ich mal „die Strafe folgt auf dem Fusse“…
Da ist der vermeintlich klandestine Antisemit Orbán offenbar nicht sehr glücklich gewesen, die Justiz in seine Gewalt zu bringen….