Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlicht Beitrag von Keno Verseck über Ungarns „Feldzug gegen die EU“

Keno Verseck kritisiert in einem Beitrag für die Bundeszentrale für politische Bildung die Politik Ungarns und bezeichnet sie als „Feldzug gegen die EU“.

http://www.bpb.de/politik/wahlen/europawahl/179664/ungarn-feldzug-gegen-die-eu

27 Kommentare zu “Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlicht Beitrag von Keno Verseck über Ungarns „Feldzug gegen die EU“

  1. weiss zufällig jemand, wie weit zeitlich zurück der ungefähre beginn dieses antiwestl.-ungarozentristischen gezeters liegt?

    (der hiesige palóc darf hier gerne als „leuchtendes“ bsp gelten…)

    • „weiss zufällig jemand, wie weit zeitlich zurück … ?“
      Nee, aber dass Keno Verseck Haltet den Dieb, Ungarn hat mein Messer im Rücken!“ geschrien hat, lässt sich eineindeutig auf den 27.Februar 2014 datieren. Wir schreiben heute den 6. März 2014. Es liegt zeitlich 7 Tage zurück.
      Wie verzweifelt muss er sein, der tolle Rumänien-Experte. Und auf den Kopf ist er auch gefallen und sieht die Welt verkehrt herum. Hat er die Fallsucht? Morbus sacer der Linken!

      Rabulistik! Krampf lass nach!

      • herr herche, was meinen sie: würde es sich lohnen weiter mit dem verwender des begriffs zu diskutieren?

        „Nach Auffassung des Instituts für Zeitgeschichte wurde der Begriff in der Sprache des Nationalsozialismus in antisemitischer Konnotation vom NS-Reichspropagandaminister Joseph Goebbels häufig in den Zusammensetzungen „jüdisch-rabulistisch“ oder „jüdisch-marxistisch-rabulistisch“ benutzt, um gegnerische Argumentationsweisen zu diffamieren.“

        http://de.wikipedia.org/wiki/Rabulistik

        wollen sie in diese ecke oder sind sie bereits dort?

      • „herr herche, was meinen sie: würde es sich lohnen weiter mit dem verwender des begriffs zu diskutieren?“
        Sie „zerlegen“ sich selbst. Was gäbe es zu „diskutieren“.
        Apropos Goebbels-Konnotation, wenn es den Goebbels nicht gegeben hätte, würde ich heute eine Teddy-Mütze tragen.

        Ich tue es nicht, weil mich sonst die Genossen des Instituts für Zeitgeschichte für einen der ihren halten könnten.
        Ich bleib, wer ich bin, ein niemand, den Sie in jede Ecke stellen dürfen, wenn Sie sich wirklich immer erblöden müssen.
        Warum sollte ich Sie für eine Jüdin halten? Mein Mentor an der Uni Szeged war ein Professor Fried. Mein Geschichtslehrer ein Herr Visy, mein Seelsorger in Szeged der katholische Priester András Vecsey, den sein Bischof, der nachweislich Inoffizieller Mitarbeiter des ung. Staatssicherheitsdienstes war, nach der Wende in die Wüste (Petöfitelep) schickte, soll ich noch mehr Namen auflisten? Soll ich den Namen meiner Kommilitonin nennen, die Ihrem vermeintlichen Antisemiten half, nachdem seine Tochter auf dem Fußgängerschutzweg vor dem Parteihaus in Veszprém vom angesoffenen Unfallchiurgen des Komitatskrankenhauses überfahren worden war, die half, nachdem meine Tochter trotz eines schweren Schädeltraumas und Hirnblutungen – nyolc napon belül – aus dem Krankenhaus entlassen wurde, wegen des Straftatbestands der Körperverletzung, wenn Sie verstehen, was ich meine …, weil ein Besoffener, der eine Sechzehnjährige auf dem Fußgängerüberweg überfährt in der Welt, die Sie mit ihren Stänkereien zurückschreiben wollen; mehr zählte, als eine Gymnasiastin mit Schädel-Hirn-Trauma.
        Hören Sie auf, Sie Krampf. Ich kenne außer Ihnen und den Losern, die im Ungarn von 1989 das Volkseigentum nach sowjetischem Vorbild in Privateigentum transformieren wollten – noch viele Gutmenschen im Schafspelz:

        Christa Wolff z.B. (http://www.hdg.de/lemo/html/dokumente/DieDeutscheEinheit_aufrufFuerUnserLand/
        Die sich mit Markus Wolf duzte.

        Rabulistik, Goebbels, Konnotation! Konnotieren Sie, was Sie wollen. Ich vermute nicht hinter jedem Wort einen Wolf, hinter jedem Krampf ein jüdisches Opfer, hinter jeder Dummheit das Institut für Zeitgeschichte

        Krampf lass nach!

        Ich habe eine andere Vorstellung „vom Juden“. „Meine Juden“ sind Menschen, ganz normale Menschen. Menschen, von denen es nicht genug geben kann.

        Konnotieren Sie, was Sie nur wollen! Sie zerlegen sich doch selbst!

      • Und noch etwas, direkt @ Krampfe

        Ich hab neulich mal ’nen Affen gefragt, woher es kommt, dass jemand, der nur „Rabulistik !“ sagt, gleich Prügel kriegt, obwohl er doch die reine Unschuld ist. Mein Affe hat nur gegrinst und mir dann folgendes erzählt:

        „Eine Gruppe von Wissenschaftlern schloss fünf Affen in einen Käfig. In der Mitte war eine Leiter mit Bananen am oberen Ende. Jedes Mal, wenn ein Affe die Leiter hinaufkletterte, wurden die restlichen Affen mit kaltem Wasser bespritzt.

        Nach einiger Zeit, schlugen die anderen Affen den Affen, der versuchte die Leiter hochzuklettern.

        Von nun an versuchte keiner der Affen mehr hochzuklettern.

        Die Wissenschaftler beschlossen einen der Affen auszutauschen. Das erste, was der ausgewechselte Affe versuchte, war die Leiter hochzuklettern. Die anderen Affen schlugen ihn direkt und nach einigen Schlägen, lernte der neue Affe, dass er die Leiter nicht hochklettern durfte, obwohl er nicht wusste warum.

        Ein weiterer Affe wurde ausgewechselt und dasselbe Szenario passierte. Der erste ausgewechselte Affe beteiligte sich an dem Schlagen des zweiten Affen. Nun wurde ein dritter Affe ausgetauscht und alles wiederholte sich. Dann wurde der vierte Affe ausgetauscht und zum Schluss der fünfte Affe.

        Was übrig geblieben war, war eine Gruppe von fünf Affen, die, obwohl sie nie eine kalte Dusche bekommen hatten, jeden zusammenschlugen, der es wagte die Leiter hinaufzuklettern.

        Wenn es möglich wäre, die Affen zu fragen, warum sie jeden schlugen, der die Leiter hinaufkletterte, würden sie wahrscheinlich antworten:“ Ich weiß nicht, so wird es hier einfach gemacht.“

        Vielleicht steckt ja das Institut für Zeitgeschichte dahinter, eine Vermutung, die nun wirklich nach Verschwörungstheorie riecht. Ich wage auch gar nicht, es auszusprechen, weil ich Angst vor der nächsten Tracht Prügel habe. Am besten, ich halte die Klappe, einfach nur, um von Ihnen nicht unter Antisemitismusverdacht gestellt zu werden! Denkste!!!

        Krampf lass nach!

      • Ihr Affenbeispiel beantwortet nicht die Frage, warum der Antifaschist Karl Pfeifer den Begriff Rabulistik nutzen darf, seine Verwendung bei anderen Zeitgenossen aber nach Judenhass riechen soll.

        Vielleicht bauen Sie diesen Aspekt noch in ihr Beispiel ein. Nur dann ist es vollständig.

      • Ja, ich verstehe Ihren Einwand. Ich suche nach einer Lösung. Zu meiner Entlastung fällt mir jetzt nur ein, dass die meisten Menschen bei einem Krampf intuitiv reagieren. Sie ziehen die Zehenspitzen zum Körper heran und strecken ihr Bein, bis der Schmerz vorüber ist. Wenn der Krampf jedoch als Kulturkampf wiederkehrt oder gar vermehrt auftritt, dann sollte man nicht nach rationalen Erklärungsmustern suchen, sondern sofort reagieren, einfach nur handeln (Wer in dem Wort „handeln“ ein Goebbels-Konnotat sieht, sollte auch die Einnahme geeigneter Präparate in Erwägung ziehen. )

        Ich kann mit Krämpfen nicht rational umgehen, doch akzeptiere ich Ihren Einwand, nur erkenne ich keine Erlösung. Es geht hier im Wesentlichen um die Definitions- und Deutungsmacht. Da verzichte ich gern auf die Vernunft. Wenn ein Krampf auftritt, gilt es zu handeln. Das ist die Lösung. Nachdenken kommt später.

  2. Es ist gängige Praxis in der politischen Auseinandersetzung in Ungarn, dass der postkommunistisch-liberale Teil der ungarischen Gesellschaft die Nationalkonservativen auch über das Ausland bekämpft. Die westliche Presse, die westliche Öffentlichkeit wird ständig mit Anschuldigungen gegen die Nationalkonservativen gefüttert. Wo es nur geht, wird Orbán und seine Partei angeschwärzt. Als Türöffner zur westlichen Öffentlichkeit, zu den Entscheidungsträgern im Wessten dienen Rassismusvorwürfe, Antisemitismusvorwürfe, Diktaturvorwürfe.

    Orbán und seine Partei wird aus dem Westen immer wieder mit diesen Vorwürfen konfrontiert. Was kann er in dieser Lage tun? Wie das Kaninchen auf die Schlange starren und sich immer wieder rechtfertigen? Mit Bezug auf das ungarische Publikum ist die Freiheitskampfrhetorik als Verteidigung viel effektiver. Damit ist der Spiess umgedreht. Je weniger die Anschuldigungen mit der ungarischen Wirklichkeit zu tun haben, desto besser für Orbán. Ist wieder einmal ein Horrorartikel im Westen erschienen? Es reicht, den Artikel zu übersetzen und auch in Ungarn zu veröffentlichen (idealerweise mit Angaben über die „sozialliberalen“ Einflüsterer) und die Regierungsseite hat bei den Wählern wieder einmal klar gepunktet.

    Ich persönlich mag diese Freiheitskampfrhetorik nicht und hoffe, dass es nach den Wahlen nachlassen wird. Wenn der Westen die Innenpolitik in Ungarn etwas neutraler und sachlicher betrachten würde, wären die Chancen einer Entwicklung in diese Richtung besser.

  3. absichtlich verdrehte linksliberale halbwahrheiten. zum glück glaubt man in ungarn solchen
    journalisten nicht mehr !

    • Die Zielgruppe ist auch eine andere. Dass es Versecks Beitrag in ein vom Bundesinnenministerium betriebenes und finanziertes Portal schafft, hat mich trotz allem ein wenig überrascht.

      • @ kiss & hv: es mag sein, dass es nur Halbwahrheiten sind und auch, dass sie sogar verdreht sind. Ich hielte es dennoch für sinnvoll, wenn ihr sie zurechtrücktet. Denn ich z.B., und bestimmt viele andere Leser des Blogs, die wir in der ungarischen Politik nicht so bewandert sind, können dies aufgrund fehlenden Wissens nicht tun. Für uns wäre es also eine große Hilfe und Aufklärung, wenn ihr jeweils erklären könntet: „Aussage x von Verseck bezieht sich auf y. Bei y muss man aber bedenken, dass es noch z und v enthält, was von Verseck unterschlagen wird.“
        Erst wenn ihr die Halbwahrheiten Versecks zurechtgerückt habt, wird es möglich sein für die meisten Menschen, seinen Beitrag richtig(er) einzuordnen.

      • Lieber galut,

        in meiner Anmerkung steht nicht, der Beitrag sei voller Halbwahrheiten. Genau gesagt beschränkte ich mich darauf, meine Verwunderung darüber zum Ausdruck zu bringen, dass eine öffentliche Selle in die – überspitzt gesagt – „Ungarn ist EU-feindlich“-Rhetorik einsteigt. Und tatsächlich wäre in dem Artikel einiges erwähnenswert gewesen.

        Ich werde Abend gerne ein paar inhaltliche Punkte ansprechen. Solche, die eigentlich hineingehört hätte, um ein vollständiges und einer öffentlichen Stelle würdiges Bild zu zeichnen.

        Bis dahin kämpfe ich für eine Mandantin einen zeitraubenden „Freiheitskampf“ gegen eine Bank. 🙂

      • Lieber galut,

        hier einige Anmerkungen zu Versecks Beitrag:

        1. Verseck präsentiert die Aussage „Verräter und innere Feinde der Nation hätten mit feindlich gesinnten Ausländern paktiert, um das Land und seine Menschen den Bürokraten der Europäischen Union, den Spekulanten und der internationalen Finanzindustrie auszuliefern, donnerte er.“ Nur dass die Aussage, so nie fiel.

        Die Aussage von den Verrätern betraf die Vergangenheit, konkret: Die bislang gescheiterten Freiheitskämpfe der Ungarn. Orbán sagte hier, die Niederschlagung sei stets von außen gekommen, und von inländischen Verrätern unterstützt worden. Ersteres ist eine historische Tatsache bei allen Freiheitskämpfen der Ungarn, letzteres war jedenfalls bei 1956 eine Tatsache.

        Hier die Rede:
        http://m.youtube.com/watch?v=RmLptRQWkPg

        Die Aussage Orbáns zur Finanzindustrie und den Spekulanten betraf hingegen die Gegenwart. Hier sprach Orbán aber weder von Verrätern noch „inneren Feinden“.

        Nachzuhören bei o.a. link ab 16:00 min.

        Was Verseck also tut, ist folgendes: Er bastelt aus unterschiedlichen Redeteilen eine Aussage zusammen, die sich dann (nach kräftigem Rühren) anhört, als hätte Orbán von inneren Feinden und Spekulanten in einem Satz „gedonnert“. Und jeder gute Antifaschist erklärt uns ja, dass das der „Code“ für Juden sei. Nur dass Orbán das so eben nicht sagte.

        Und was die – bei Orbán so beliebte – Kriegsrhetorik angeht. Die „Truppen in Stellung bringen“ war lediglich ein Aufruf an das Regierungslager, zusammen zu halten. Bei Verseck, finde ich, hört sich das anders an. Mag aber an mir liegen.

        Und damit fällt Versecks Ouvertüre, die wohl so wuchtig wie der Beginn einer Beethoven-Sinfonie werden sollte, ein wenig in sich zusammen. Warum tut man als Journalist so etwas? Hat man das nötig, um die „Botschaft“ rüber zu bringen? Hier nutzt jemand, wie mir scheint, die Sprachbarriere recht schamlos aus. Erinnert ein wenig an das Märchen Versecks, Orbán habe Kanzlerin Merkel „Nazi-Methoden“ vorgeworfen: Auch sagte er nie.

        Es fällt mir schwer, hier noch an Zufälle zu glauben.

        2. Verseck leitet über: „Doch es blieb nicht bei Rhetorik. Die ungarische Regierungsmehrheit verstieß in ihrer Gesetzgebungspolitik mehrfach gegen die in der EU-Verfassung definierten Werte und gegen EU-Recht, so etwa im 2010 verabschiedeten Mediengesetz. Dieses wurde von der EU-Kommission ebenso beanstandet wie die seit 2012 gültige Verfassung.“

        Die Feststellung, dass Ungarn seit 2010 mehrfach gegen EU-Recht verstoßen hat, ist richtig, aber zunächst einmal nichts außergewöhnliches. Gegen jeden Mitgliedstaat laufen meist mehrere – manchmal dutzende – Vertragsverletzungsverfahren gleichzeitig. Und beim Mediengesetz wurden nur geringfügige Teile beanstandet, wie die Kritiker übrigens etwas erbost in Richtung EU-Kommission feststellten. Ich finde, wenn man den anfänglichen Aufruhr mit dem vergleicht, was übrig blieb, war es viel Lärm um wenig EU-rechtlich anfechtbares.

        Und den durch und durch politischen Tavares-Bericht meint Verseck hoffentlich nicht, wenn er von Verstößen spricht.

        3. Richtig ist die Feststellung, dass der Wahlkampf sich bei Fidesz um die Nebenkosten dreht. Etwas blutleer zwar, aber treu dem Motto „it’s the economy, stupid“. Es geht ums Geld.

        Was aber soll das? „Die enormen Preise für Energie und kommunale Dienstleistungen liegen unter anderem in der hohen Mehrwertsteuer von 27 Prozent und der Monopolstellung einiger Versorger begründet, darunter auch staatliche. Orbán und Fidesz erklären in der Öffentlichkeit allerdings, es seien die ausländischen Konzerne, die auf dem Rücken der ungarischen Verbraucher „ungerechtfertigte Zusatzgewinne scheffeln“ würden, während die EU ihnen dabei helfe, sich diese Profite zu sichern.“

        Die Energiepreise sind, trotz Mehrwertsteuer, nun mal gesunken. Das wird auch Verseck nicht bestreiten können. Die MWSt lag übrigens bei Premier Gordon Bajnai auch nur um 2%-Punkte niedriger, bei 25% also. Damals die höchste der EU, soweit ich weiß. Damals habe ich keinen Aufruhr gehört.

        Und was die ausländischen Konzerne angeht: Ja, die Vermutung liegt nah, dass sich Veba und Viag (heute bekannt als E.on), EdF, GdF, RWE und andere in den 90er Jahren billig Versorger kauften, ordentliche Profite generierten, teilweise sogar staatlich garantierte Gewinnen einstrichen, und das Geld größtenteils nicht in die Infrastruktur usw. reinvestierten.

        4. Die EU-Skepsis steigt, nicht nur wegen der Finanzkrise, sondern auch wegen der fragwürdigen demokratischen Legitimation und der Regelungswut der Kommission, so weit ich weiß, EU-weit. Es ist also etwas bequem, das als ungarisches Thema darzustellen. Fühlt man sich besser, andere als „schlechtere Europäer“ darstellen zu können? Es ist doch unbestreitbar so, dass ein nennenswerter Teil der Ungarn nicht vom Beitritt (nicht einmal von der Wende) wirtschaftlich profitieren konnte. Deren Unzufriedenheit ist nachvollziehbar, wenn ich auch Orbán vorwerfe, diese auszunutzen anstatt die Bürger zur EU hinzuführen und sie, in Anbetracht der hohen pro-Kopf-Förderung, von den Vorteilen zu überzeugen.

        Allerdings erwarte ich, dass ein landeskundiger Journalist wie Verseck weiß (und seinen Lesern mitteilt), dass die Art und Weise, wie in den letzten Jahren mit Ungarn umgegangen wurde, nicht geeignet war, die Freundschaft zu vertiefen. Die – an Erpressung grenzende – zeitweilige Sperrung von Kohäsionsfonds war ein Akt, den ich mir zuvor niemals hätte vorstellen können. Da hat sich die Kommission von einer wildgewordenen EU-Linken und den Mainstream-Medien vor sich hertreiben lassen. Und, befürchte ich, bleibenden Schaden verursacht. Und Viviane Reding glaubte ja bis vor kurzem, über das Ungarn-Thema Kommissionspräsidentin zu werden. Wie ich heute höre, wurde sie aber wohl von Jean-Claude Juncker auf der Zielgeraden abgefangen.

        Ich finde die o.g. Ziffer 1. absolut unredlich. Die weiteren Ziffern, meine ich, zeigen gewisse Lücken auf, die in eine von der bpb veröffentlichten Text nicht auftreten sollten. Vieles der Orbán-Politik und der Haltung der Bevölkerung ist eben recht banal erklärbar. Man müsste nur mal über seinen Schatten springen und seinen Lesern ein kompletteres Bild vermitteln wollen.

  4. Lieber HV,

    ich habe deinen Beitrag vom 6. März 18:16 Uhr als eine Zustimmung zu dem Beitrag von Kiss gelesen, und er sprach ja von verdrehten Halbwahrheiten. Deshalb habe ich gestern euch beide angesprochen. Vielleicht etwas voreilig.

    Ich danke dir für deine Klarstellungen. Ich finde diese sehr wichtig und hatte auch stets den Eindruck, dass solche Klarstellungen zum wesentlichen Bestandteil des Blogs gehören: einseitige, ideologisch verzerrte Beiträge nüchtern und sachlich zurechtrücken. Deswegen fand ich den Blog immer so gut. Da dies nun bei diesem Beitrag von Verseck nicht erfolgte, du hingegen der Verurteilung von Versecks Beitrag zugestimmt hast, hat mir etwas gefehlt. Freilich, verstehe ich, dass du aus beruflichen und privaten Gründen nicht immer die Zeit hast (und häufig bestimmt auch keine Lust mehr!), immer und alles zurechtzurücken. Dennoch und gerade deswegen noch einmal herzlichen Dank dafür, dass du dir gestern Abend die Zeit genommen hast. Ich finde deine Ausführungen sehr sinnvoll und gut nachvollziehbar.
    Andere (insbesondere jene, die deinen Blog ja nicht seit Jahren schon verfolgen) bestimmt auch.

    LG,

  5. Nein, nein, das hast du nicht ganz richtig verstanden: ich stehe auch samstags extra früh auf, um Zeit für meine Kommentare zu haben. Gebe allerdings zu: heute habe ich die Rechnung ohne die beiden gemacht. Die sind nämlich auch schon um 6,30 wach gewesen… 🙂

  6. Wenn ich die Rede aufmerksam genug verfolgt habe, fällt dort der Name EU oder Europa kein einziges Mal. Einmal fällt der Name Tavares und einmal fällt das Wort „Bürokraten”. Wenn wir einige Reden von Stoiber aus der Vergangenheit anschauen würden, wäre dort viel mehr diesbezüglicher Stoff zu finden.

    Der Satz mit den Truppen lautet genau:
    „Nincs okunk kapkodni, de lassan és biztosan be kell indítanunk a gépezetünket, hadrendbe kell állítani csapatainkat, éppen úgy, ahogyan 2010-ben tettük.”
    (Wir haben keinen Grund hektisch zu werden, aber langsam aber sicher müssen wir loslegen, wir müssen unsere Truppen in Stellung bringen so, wie wir es 2010 getan haben.)

    Aus der Textumgebung des Satzes aber auch aus dem Satz selber (Hinweis auf das letzte Wahljahr 2010) ist eindeutig, dass der Satz nicht als Aufruf zu einem Feldzug gegen die EU zu verstehen ist, sondern eher als Mobilisierung für den kommenden Wahlkampf. Hier kann man Orbán Mißbrauch von einer staatlichen Feier zu parteipolitischen Zwecken vorwerfen (die Opposition hat es damals getan), den Satz als Aufruf zu einem Feldzug gegen die EU zu verstehen ist aber eine absolute Fehlinterpretation.

    „Wir werden es nicht zulassen, dass Ungarn noch einmal den Spekulanten und Bürokraten ausgeliefert ist. Wir haben den Kolonisierungsversuch abgewehrt.“
    Diese als Zitat angebebene Passage gab es in Orbáns Rede auch nicht. Versecks inhaltliche Zusammenfassung und Interpretation wird hier als Orbán-Zitat verkauft. Orbán spricht zwar von einer Abwehr des Kolonisierungsversuchs, aber nicht in der „wir” Form, sondern im Zusammenhang mit den „Friedensmärschen“.

  7. Ich würde vorschlagen, wir wenden uns schriftlich an Daniel Kraft, Leiter der Stabsstelle Kommunikation bei der Bundeszentrale für politische Bildung, zu erreichen unter: presse@bpb.de und schicken das Schreiben als CC an das Bundesministerium des Innern unter: presse@bmi.bund.de und dort an Dr. Philipp Spauschus, er ist unter anderem Pressesprecher für den Bereich Dienstrecht. Er wird schon wissen, welches Referat im BMI für die Aufsicht der BpB zuständig ist und das Schreiben, wie das bei einer Behörde in Deutschland üblich ist, zur Stellungnahme dorthin weiterleiten. Ausführungen von hungarianvoice | 7. März 2014 um 23:46 wie auch den Link
    https://hungarianvoice.wordpress.com/2014/03/06/bundeszentrale-fur-politische-bildung-veroffentlich-beitrag-von-keno-verseck-uber-ungarns-feldzug-gegen-die-eu/ können wir ebenfalls anfügen.
    Nur Mut!
    http://www.bpb.de/presse/49534/pressekontakt
    http://www.bmi.bund.de/DE/Presse/presse_node.html

  8. das antisemitische ungarn ist im gespräch:

    B5 aktuell – Religion und Kirche – 09.03.2014

    [audio src="http://cdn-storage.br.de/iLCpbHJGNL9zu6i6NL97bmWH_-bG/_-ZS/_yv65ANd/140309_0605_Religion-und-Kirche_EKD-Mitgliederbefragung.mp3" /]

    die verharmlosungsstrategie der konservativen, christlich-bürgerlichen greift noch nicht …

  9. Die christlich konservativen dürften bezüglich funktionierende Strategien den Linksliberalen tatsächlich hinterher sein da dessen Schuldvererbung Strategie in De. hervorragend greift.

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