Das ungarische Parlament hat heute, auf Initiative der Christdemokraten, mit den Stimmen der Regierungsfraktionen Fidesz und KDNP die Sonntagsöffnung beim Einzelhandel größtenteils abgeschafft. Geöffnet bleiben dürfen (wie z.B. In Deutschland und Österreich üblich) Tankstellen, der Einzelhandel an internationalen Flughäfen, zusätzlich auch Apotheken. Weiterhin können (landwirtschaftliche) Wochenmärkte geöffnet bleiben. Die Opposition lehnte den Vorschlag ab und plant eine Volksabstimmung.
Einige Überraschungen gab es beim Abstimmungsverhalten: Viktor Orbán, Außenminister Péter Szijjártó, der ehemalige MSZP-Vorsitzende Attila Mesterházy und auch Ex-Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány (dessen DK für eine Volksabstimmung eintritt) stimmten nicht ab.
Der angenommene Gesetzesentwurf ist hier abrufbar:
http://www.parlament.hu/irom40/01914/01914-0022.pdf
Auch das Handelsblatt berichtet: http://www.handelsblatt.com/politik/international/orban-macht-die-laeden-dicht-geschaefte-in-ungarn-sollen-sonntags-geschlossen-bleiben/11127780.html
Ja, was war das für ein getöns bezüglich der Sonntagsöffnung und was wurde alles vorhergesagt. Ist aber doch komisch, dass z.B. Tesco in einem grossen Ort im Westen Ungarns am Eingang mindestens 10 Stellenausschreibungen hatte, wo doch massig Entlassungen vorher gesagt wurden?
oder das landesweit so viele freie Stellen ausgeschrieben sind?
http://www.workania.hu/allas/?company_id=76210&page_num=2