Die Ungarn-Wahl bricht alle Teilnehmerrekorde. Bereits um 17:00 Uhr wurde eine Beteiligung von 63,21% erreicht. Damit übetrifft die Wahlbeteiligung bis 17:00 Uhr die Gesamtbeteiligung des Wahltages 2014, welche bei 61,8% (19:00 Uhr) lag.
Die Wahlbeteiligung steuert auf einen Wert von deutlich über 70% zu. Um Mitternacht dürfte das vorläufige Endergebnis vorliegen und das Geheimnis, wer profitieren konnte, gelöst sein. Beim Blick auf die Direktwahlkreise fällt eine Prognose schwer: Sowohl klassische Fidesz-Wahlkreise als auch solche, die traditionell (d.h. vor 2010) eher dem MSZP-Lager zugehörig waren, weisen hohe Beteiligungen auf. Ob also die Furcht der Fidesz-Anhänger vor oder die Hoffnung vieler Nichtwähler auf einen Wechsel die Mobilisierung nach oben treibt, ist die spannende Frage des Tages. Ein Beispiel: Der klassische Fidesz-Direktwahlkreis Nr. 4 (Teile des II. und III. Stadtbezirks von Budapest), führt die Liste derzeit mit 71,94% Wahlbeteiligung landesweit an.
Selten war eine Wahl für so viele Überraschungen gut wie die heutige.