Anleiherenditen auf 7-Jahres-Tief

Wie das österreichische Wirtschaftsblatt berichtet, ist die Rendite für 10-jährige ungarische Staatsanleihen auf 5,85 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit sieben Jahren gesunken.

http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/europa_cee/1328816/Ungarn-finanziert-sich-wieder-guenstiger

Die Schlussfolgerung der Zeitung: Ungarn könne sein Defizit problemlos auch ohne Hilfen des Internationalen Währungsfonds finanzieren.

Bei der heutigen Auktion konnten abermals Anleihen im Volumen von 75 Mrd. HUF und damit 25 Mrd. HUF mehr als geplant am Markt platziert werden.

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Anleiheauktion abermals erfolgreich

Ungarn konnte heute abermals erfolgreicher als erwartet Anleihen am Markt unterbringen:

http://www.wallstreetjournal.de/article/LL-CO-20121206-003887.html

Bei den 12-monatigen Schatzwechseln wurden 75 Mrd. HUF (geplant waren 50 Mrd.), bei den 3-jährigen Floatern 7,5 Mrd. HUF (statt 5 Mrd.) verkauft.

Emission             12-monatige Schatzwechsel 
Laufzeit             13. November 2013 
Volumen              50 Mrd HUF 
Bietungsvolumen      245,82 Mrd HUF 
Zuteilungsbetrag     75 Mrd HUF 
Bid-to-cover-Ratio   3,28         (2,56) 
Durchschnittsrend.   5,81%        (5,93%) 

Emission             3-jährige variabel verzinsliche Anleihen 
Laufzeit             22. Dezember 2015 
Volumen              5 Mrd HUF 
Bietungsvolumen      17,022 Mrd HUF 
Zuteilungsbetrag     7,5 Mrd HUF 
Bid-to-cover-Ratio   2,27         (2,67) 

Quelle: wall street journal

Marktbericht: EUR/HUF 306, hohe Nachfrage nach Staatsanleihen, BUX legt zu

Auf der heutigen Auktion ungarischer Staatsanleihen konnten mehr Papiere abgesetzt werden als erwartet.

Das Ziel des Absatzes von 2014, 2017 und 2022 endfälligen Anleihen wurde um ein Drittel übertroffen und lag (nominal) bei 44 Mrd. HUF (144 Mio. EUR). Marktbeobachter führten die hohe Nachfrage auf Spekulationen auf den erfolgreichen Abschluss der Kreditverhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zurück. Die Rendite der im Jahr 2022 auslaufenden Papiere lag bei 9,38% (nach 9,70 % im Dezember 2011), bei den 3- bis 5-jährigen bei 9,41%.

Die ungarische Landeswährung erreichte mit 1 EUR = 305,80 HUF einen Höchstand im Jahr 2012. Auch der Budapester Aktienindex BUX legte zu.

Für den Fall erfolgreicher IWF-Verhandlungen rechnen Marktteilnehmer mit deutlich sinkenden Anleiherenditen, was bei den jetzt abgesetzten Staatsanleihen zu Kursgewinnen führen würde.

Der umfassende Marktbericht bei Bloomberg:

http://www.bloomberg.com/news/2012-01-12/forint-rises-to-2012-high-as-hungary-beats-debt-auction-goal-on-aid-bets.html

Weitere Infos:

http://blogs.ft.com/beyond-brics/2012/01/12/hungary-looking-brighter/#axzz1jHN6ztfZ

http://www.portfolio.hu/en/fx/hungary_sells_more_bonds_than_planned_at_auction.23616.html

Kursgewinne bei Anleihen, erfolgreiche Auktion kurzfristiger T-Bills

Bloomberg-Meldung:

Hungary’s bonds and stocks rallied after the government sold the planned amount of debt at an auction on optimism Prime Minister Viktor Orban will be able to restart talks on an international bailout.

The government sold 40 billion forint ($161 million) of six-week Treasury bills. The average yield was 7.77 percent, compared with 7.24 percent at the last sale of that maturity on Nov. 28 and the highest (HBTB6WYA) yield since June 2009, according to data from the Debt Management Agency. The government’s 10-year bonds rose, pushing yields to their lowest level this year, while the benchmark BUX stock index rallied the most in six weeks.“

Zur vollständigen Meldung:

http://www.bloomberg.com/news/2012-01-09/hungary-s-six-week-borrowing-cost-rises-to-7-77-at-40-million-forint-sale.html

Die Lage bleibt weiterhin ernst. Ungarns Währung bleibt unter spekulativem Druck (von HV befragter Emerging Markets Händler geht – unabhängig von den IWF-Gesprächen – von weiteren kurzfristigem Verfall der EUR/HUF Parität aus). Entscheidend für ein Ende der aktuellen Negativspirale wird die Fähigkeit Ungarns sein, längerfristige Anleihen erfolgreich am Markt zu platzieren. Hier könnte ein „Stand-By“-Kredit des IWF als vertrauensbildende Maßnahme Wunder wirken. Für diesen verlangt der IWF Änderungen am neuen Notenbankgesetz im Sinne der Forderungen der EU-Kommission und der EZB.

Lars Christensen, der Chefanalyst der Danske Bank wird mit den Worten zitiert:

This government could end this stress tomorrow. Bond yields would be back at 6 percent in 24 hours if the Hungarian government enacted the right policies. They wouldn’t need the IMF.”

Starke Nachfrage nach dreijährigen Forint-Anleihen – Zinssatz bei 8,44 %

BUDAPEST (dpa-AFX) – Das hoch verschuldete EU-Mitgliedsland Ungarn hat sich am Donnerstag nach einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit auf „Ramsch“-Niveau nur zu hohen Zinsen frisches Geld am Kapitalmarkt besorgen können. Allerdings habe das Land bei einer Versteigerung Staatsanleihen mit einem Volumen von 38 Milliarden Forint (etwa 125 Millionen Euro) am Markt verkaufen können, teilte die Regierung in Budapest mit. Das sind drei Milliarden Forint mehr als ursprünglich angepeilt.

Bei der Versteigerung von Staatsanleihen mit einer Laufzeit von drei Jahren musste Ungarn aber einen einen Zinssatz von 8,44 Prozent in Kauf nehmen. Damit lag die Rendite noch etwas höher als bei einer vergleichbaren Auktion Mitte November, als die Rendite bei 8,38 Prozent lag. Bei der Versteigerung einer Anleihe mit Laufzeit bis 2017 meldete die Regierung eine Rendite von 8,7 Prozent, nach zuvor 8,68 Prozent. Papiere bis 2022 gingen mit einer Rendite von 8,78 Prozent an den Markt. Zuletzt entspannte sich die Lage am Sekundärmarkt etwas. Am Sekundärmarkt werde Anleihen zwischen Privatinvestoren gehandelt.

Ende November hatte die US-Ratingagentur Moody’s die Kreditbewertung Ungarns auf „Ramsch“-Niveau gesenkt. Kurz zuvor hatte das Land den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die EU um Finanzhilfe gebeten. Ungarn ist Mitglied der EU, gehört aber nicht zur Eurozone.

http://www.financial-informer.de/infos/ungarn_kann_nur_zu_hohen_zinsen_frisches_geld_besorgen_starke_nachfrage_2351625