„Die Europäische Kommission ist zu der Auffassung gelangt, dass eine regionale Investitionsbeihilfe von insgesamt 95,7 Mio. EUR (ungefähr 29 Milliarden HUF) für Apollo Tyres (Hungary) Kft., die für den Bau einer Reifenfabrik in Gyöngyöshalász (Nordungarn) bestimmt ist, mit den EU-Beihilfevorschriften im Einklang steht. Die Kommission stellte fest, dass die von Ungarn gewährte Beihilfe die regionale Entwicklung fördert und etwaige Wettbewerbsverzerrungen begrenzt bleiben.
„Durch das Investitionsvorhaben von Apollo Hungary sollen in Gyöngyöshalász 975 neue Arbeitsplätze entstehen. Damit wird ein erheblicher Beitrag zur Entwicklung der Region geleistet, ohne dass der Wettbewerb übermäßig verfälscht wird“, so der für Wettbewerbspolitik zuständige Kommissionsvizepräsident Joaquín Almunia.
Im Juni 2014 hatte Ungarn sein Vorhaben angemeldet, den Bau einer neuen Reifenfabrik mit einem direkten Zuschuss in Höhe von 48,2 Mio. EUR, einer Beschäftigungsbeihilfe von 2,8 Mio. EUR sowie Steuervergünstigungen von rund 44,7 Mio. EUR zu fördern. Das Vorhaben hat ein Investitionsvolumen von insgesamt 442,2 Mio. EUR und soll mehr als 975 neue Arbeitsplätze schaffen. Es soll in Gyöngyöshalász in der Region Észak-Magyaroszág verwirklicht werden, die eine hohe Arbeitslosigkeit und ein deutlich unter dem EU-Durchschnitt liegendes BIP aufweist und deshalb nach Artikel 107 Absatz 3 Buchstabe a des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) für Regionalbeihilfen in Betracht kommt. Die Beihilfe beruht zwar auf bestehenden Beihilferegelungen, musste jedoch bei der Kommission angemeldet und von ihr einzeln geprüft und genehmigt werden, weil die Gefahr einer Wettbewerbsverfälschung wegen des hohen Beihilfebetrags besonders groß ist.“
Der Investor Apollo stammt aus Indien. Zu den Marken des Konzerns gehört u.a. Vredestein, den Apollo im Jahr 2009 übernahm.
Quelle und weiterer Hintergrund:
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-14-970_de.htm