Handelsblatt-Interview: Orbán sieht Ukraine als „Puffer zu Russland“

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán, der jüngst wegen seiner wirtschaftlichen Annäherung an Russland und die Kritik an den gegen Russland verhängten EU-Sanktionen in der Kritik steht, betont im Handelsblatt-Interview, der EU-Beitritt der Ukraine sei wünschenswert. Das Land sei ein „Puffer“ zwischen Ungarn und Russland.

Der EU-Beitritt der Ukraine sei aus wirtschaftlichen Gründen noch nicht realistisch. Es müssten jährlich rund 25 Mrd. Euro aufgewendet werden, um das Land wirtschaftlich zu stützen und auf einen EU-Beitritt vorzubereiten.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/premier-orbn-ungarn-will-die-ukraine-als-puffer-zu-russland/11022238.html

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Handelsblatt: Bajnai macht der Regierung Vorhaltungen

Ex-Ministerpräsident Gordon Bajnai positioniert sich im Handelsblatt als kühler Analyst und erhebt schwere Vorwürfe gegen den Wirtschaftskurs der Regierung Orbán:

http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/ungarn-hat-sein-tafelsilber-verschleudert/6079812.html

Bajnai, der in den Jahren 2006 -2009 in unterschiedlichen Positionen in der Regierung von Ferenc Gyurcsány (MSZP) mitwirkte, übernahm im Jahr 2009 das Amt des Ministerpräsidenten von seinem Mentor und wurde im Mai 2010 von Viktor Orbán abgelöst. Er wird in der aktuellen politischen Debatte in Ungarn immer wieder als möglicher Konkurrent von Premier Viktor Orbán genannt, auf den sich die oppositionellen linken und liberalen Kräfte einigen könnten.