Die ungarische Nachrichtenagentur hat auf einige Darstellungen in dem Beitrag von Alex Rühle der Süddeutschen Zeitung reagiert und am 08.08.2011 eine entsprechende Mitteilung herausgegeben:
In dem von Alex Rühle verfassten und am 2. August 2011 veröffentlichten Beitrag „Wie Orbán Ungarns Demokratie zerlegt” befinden sich einige Irrtümer. Die Nachrichtensendungen des öffentlichen Rundfunks befinden sich unter der Fachaufsicht des MTI-Nachrichtenzentrums, allerdings ist Dániel Papp nicht Chefredakteur, er ist noch nicht einmal Mitarbeiter unseres Unternehmens. Im übrigen wurde der Posten eines „politischen Chefredakteurs“ in Ungarn zum Ende der 1980-er Jahre abgeschafft.
Leider ist die Süddeutsche Zeitung dem leichen Fehler verfallen wie die Ungarische Sozialistische Partei in ihrer Pressemitteilung vom 4. August 2011 und wie die Népszava in ihrer heutigen Ausgabe: beide titulieren Dániel Papp als Leiter des Nachrichtenzentrums der MTI.
Daneben finden sich in den Archiven unserer Nachrichtenagentur keinerlei Hinweise darauf, dass der Vorsitzende des Medienrates schon vor zehn Jahren folgendes gesagt habe, dass es das oberste Ziel sein müsse, „das hundertprozentige Meinungsmonopol in den Medien zu erringen“ .
Hierfür gäbe es auch keine entsprechenden Mittel.
Die MTI betreibt seit 1988 den Landespressedienst, der sicherstellt, dass jede politische Partei und bedeutende Zivilorganisation ohne redaktionelle Kontrolle ihre Meinung den Bürgern über das Nachrichtennetz kundtun können.
Seit Mai 2011 hat die MTI, mit Ausnahme derjenigen Materialien, die von ausländischen Presseagenturen stammen, die Dienste der Agentur größtenteils kostenfrei gestellt. Kostenlos erreichbar sind unter anderem tägliche Ausschnitte derjenigen Presseartikel, die sich mit Ungarn befassen, auf diese Weise konnten sich unsere Leser auch über den Beitrag von Alex Rühle informieren.
Zsófia Rákosy
Pressesprecherin
Ungarische Nachrichtenagentur