Die Nachwahl zum Stadtrat in der nahe des Plattensees gelegenen westungarischen Stadt Tapolca endete mit dem erwarteten Sieg der Jobbik-Kandidaten. Sowohl im Wahlkreis Nr. 03, als auch im Wahlkreis Nr. 05 konnten die von der Partei aufgestellten Kandidaten haushohe Siege einfahren. Die bislang inoffiziellen Ergebnisse im Einzelnen (Quelle: Index.hu):
Wahlkreis Nr. 03
- Sándor Pass – Jobbik, 314 Stimmen (58%)
- Jánosné Ács – unabhängig (unterstützt von Fidesz-KDNP), 116 Stimmen (21,4%)
- András Kránicz – MSZP-MLP, 86 Simmen (15,8%)
- Zsolt Szalkai – unabhängig, 26 Stimmen (4,8%)
Wahlkreis Nr. 05
- Sándor Décsey – Jobbik, 262 Stimmen (52,4%)
- Ildikó Somogyi – unabhängig (unterstützt von Fidesz-KDNP), 127 Stimmen(25,4%)
- Tibor Toronyi – unabhängig, 71 Stimmen(14,2%)
- Margit Verebélyi – MSZP-MLP, 40 Stimmen (8%)
Mit dem erzielten Ergebnis hält die rechtsradikale Partei (wenn man die Stimmen des Jobbik-Bürgermeisters einbezieht) die Mehrheit der Stimmen im Stadtrates. Die Kandidaten der Sozialisten und der Liberalen konnten nur 15,8 bzw. 8% der Stimmen erlangen.
Landesweite Bedeutug wird der Nachwahl nur bedingt beizumessen sein. Die Wahlbeteiligung war, wie bei Nachwahlen üblich, sehr niedrig (28%). Gleichwohl hat Tapolca nach der im Frühjahr abgehaltenen Nachwahl zum Parlament, als deren Ergebis die 2/3-Mehrheit der Regierungspartei Fidesz fiel, erneut als „Fidesz-Schreck“ von sich reden gemacht. Noch desolater fiel das Ergebnis der Sozialisten und Liberalen aus: Ihre beiden Kandidaten konnten nur 15,8 bzw. 8% erreichen.