Geringes Interesse: Streichung (u.a.) der hebräischen Sprache als Abiturfach

Bereits Anfang Juni wurde bekannt, dass das „Ministerium für Humane Ressourcen“ – das unter anderem für Bildung zuständig ist – die Zahl der Sprachen, in denen ungarische Schüler ihr Abitur ablegen können, stark reduziert wird. Von vormals 24 Sprachen bleiben als Abiturfächer bestehen: Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Latein, Chinesisch und Japanisch.

http://www.kormany.hu/hu/emberi-eroforrasok-miniszteriuma/oktatasert-felelos-allamtitkarsag/hirek/valtozik-az-erettsegi-modositotta-a-kormany-az-erettsegi-vizsga-szabalyait

Neben den beiden Roma-Sprachen Béas und Lóvár, Esperanto und Bulgarischfallen fällt auch Hebräisch als Abiturfächer wie die  aus dem Kanon heraus. Jüdische Organisationen protestierten, unter anderem mit dem Argument, Hebräisch sei für die Ausübung des Glaubens zwingend erforderlich.

Das Interesse an Hebräisch als Abiturfach war indes gering. Im Jahr 2010 hatten gerade einmal 14 Personen landesweit die mittlere Sprachprüfung, 5 weitere die obere Sprachprüfung in Hebräisch abgelegt hatten. Das Interesse an hebräisch als „Abiturfach“ ist somit trotz der Tatsache, dass Ungarn eine der größten jüdischen Gemeinden in Europa hat, gering. Im Jahr 2012 nahmen an drei Prüfungsorten insgesamt 7 Abiturienten an der hebräischen Sprachprüfung teil.

http://index.hu/belfold/2012/06/22/heber_erettsegi/